Der Tod von Jean-Marie Le Pen bewegt die französische Politik. Seine Tochter Marine bereut nun, dass sie ihn aus der Partei geworfen hat. War der Bruch am Ende nur Opportunismus?
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDer Tod von Jean-Marie Le Pen bewegt die französische Politik. Seine Tochter Marine bereut nun, dass sie ihn aus der Partei geworfen hat. War der Bruch am Ende nur Opportunismus?Bei den Le Pens ist auch das Trauern politisch.
Zur Erinnerung: Jean-Marie Le Pen war ein notorischer Antisemit, Rassist und Revisionist. Er war oft verurteilt worden dafür. Er zeigte auch nie Reue, bis zum Tod nicht, wie «Le Monde» jetzt erinnert. Mehr als zwanzig Mal habe man sich mit Jean-Marie Le Pen in den letzten Jahren seines Lebens getroffen, schreibt die Zeitung, und immer habe er seine Ansichten verteidigt, auch die Aussage, dass die Gaskammern ein «Detail des Zweiten Weltkriegs» gewesen seien.
Als er es 2002 zur grossen Überraschung aller, auch seiner eigenen, in die zweite Runde der Präsidentschaftswahl schaffte, wirkte er ohnmächtig, ja irritiert: Er wollte nie Präsident werden. Es reichte ihm aus, dem Land seine Themen aufzuzwingen, und das gelang ihm. Frankreich sollte nun ständig über Immigration, Identität und Sicherheit reden.
War der Bruch am Ende nur Opportunismus? Haben sich die Wähler von der Operation der Normalisierung blenden lassen? Sind in ihrem Programm nicht alle zentralen Punkte des väterlichen Programms drin, auch der zentralste von allen: die nationale Präferenz? Und was ist mit dem neuen Glanz der Marke, dem neuen Leumund? Waren vor den jüngsten Parlamentswahlen nicht Dutzende Kandidaten von Marine Le Pens Partei wegen antisemitischer, rassistischer oder homophober Äusserungen...
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