Lukas Bärfuss, ein Schweizer Autor, fordert in einem Interview die Verstaatlichung von systemrelevanten Banken und kritisiert die Rolle des Bundesrates und der Finma in der CS-Krise.
Bundesrat und Finma hätten sich in der CS-Krise wie ein «esoterischer Clan» verhalten, sagt Lukas Bärfuss. Er fordert nun eine Verstaatlichung von systemrelevanten Banken .Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission zur Notfusion der CS mit der UBS macht Schlagzeilen.
Wer trägt die Verantwortung für den Untergang der einstigen Grossbank, die Banker, die Finma oder die Politik? Und wird der Schweizer Bankenplatz in Zukunft sicherer sein? Autor Lukas Bärfuss, einer der streitbarsten Intellektuellen der Schweiz, hat den PUK-Bericht gelesen und macht radikale Vorschläge. Im Interview spricht der 52-Jährige auch über seine Herkunft aus prekären Verhältnissen, die Jahre in Armut und warum er nun für 350’000 Franken sein Archiv dem Schweizer Staat verkauft hat. Lukas Bärfuss, vor bald zehn Jahren haben Sie gesagt, die Schweiz sei des Wahnsinns. Wie ist heute der geistige Zustand der Schweiz?Vor einer Woche wurde der PUK-Bericht zur Notfusion der CS mit der UBS publiziert. Nun können wir nachlesen, wie die CS der Finanzmarktaufsicht auf der Nase herumtanzte. Die Verantwortlichen der Bank lieferten die Informationen nicht oder zu spät. Sie hintertrieben die Finanzmarktaufsicht und haben die Massnahmen nicht umgesetzt.Sie war dazu wohl nicht in der Lage. Mein Eindruck ist, sie war an Händen und Füssen gebunden – und im Falle der UBS ist sie das heute noch. Ein systemisches Problem: Wenn die Finma nichts unternimmt, kommt es zu den bekannten Exzessen. Wenn publik wird, dass eine Bank die Aufsicht an der Gurgel hat, dann ziehen sofort alle ihre Vermögen ab
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