Ein Wildhüter erschoss versehentlich drei Luchse in Graubünden, statt Wölfe. Der Vorfall wirft Fragen zur Zukunft des Luchses in der Schweiz auf und könnte zu Auswilderungsprogrammen führen, da die Luchspopulation genetisch verarmt ist.
Ein Wildhüter erschoss im Kanton Graubünden drei Luchs e statt Wölfe. Die Verwechslung heizt die Debatte über den Umgang mit der Luchs -Population an. Luchs e sind gefährdet. Der Abschuss könnte daher zu neuen Auswilderung en führen. Der Wildhüter zeigte sich nach dem Vorfall umgehend selbst an. Das Strafverfahren ist noch hängig. Der Vorfall wirft grundsätzliche Fragen zur Zukunft des Luchs es in der Schweiz auf. Der Eurasische Luchs ist eidgenössisch geschützt.
Er gilt als Art von hoher nationaler Priorität. «Die lokale Luchspopulation ist noch klein, solche Vorfälle wiegen schwer», erklärt eine Sprecherin. In Graubünden wurden im Sommer 2024 mindestens sieben Jungtiere geboren, insgesamt leben dort schätzungsweise über 20 Luchse. In der Schweiz leben etwas mehr als 300 Luchse. - keystoneSchweizweit wird die Population auf rund 309 Tiere geschätzt. Das Problem: Genetische Analysen zeigen, dass die Tiere zunehmend unter Inzucht leiden.prüft nun, ob die getöteten Luchse durch Tiere aus dem Ausland ersetzt werden können. «Es gab bereits erste informelle Gespräche», sagt 2025 soll ein Austausch zwischen Bund, Kanton und Kora stattfinden, um die nächsten Schritte zu besprechen.Bereits in den 1990er-Jahren zeigte sich eine genetische Verarmung – besonders in den Alpen. Dies birgt Gefahren: Inzucht kann die Anpassungsfähigkeit und Fortpflanzung der Tiere beeinträchtigen.Einfach ist die Einführung neuer Luchse jedoch nicht. Laut aktueller Gesetzgebung ist die Auswilderung ohne besondere Umstände verboten. Selbst das revidierte Jagdgesetz, das im Februar 2025 in Kraft tritt, bietet keine Lösung. Ein Import neuer Tiere wäre nur im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts möglich.gilt, war das nicht immer so. In den 1970er- und 1980er-Jahren stiess die Wiederansiedlung auf heftigen Widerstand – vor allem bei Jägern und Nutztierhaltern.Laut Kora wird er zunehmend als «weniger konfliktträchtig» wahrgenomme
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