Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
Die geforderte Erhöhung des Netto-Selbstversorgungsgrades auf 70 Prozent innerhalb von zehn Jahren, bei gleichzeitiger Erreichung der Umweltziele für die Landwirtschaft, könne nur mit tiefen Eingriffen in die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln erreicht werden. Das schrieb der Bundesrat am Mittwoch. Und die Initiative hätte weit rechende Folgen für die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln.
Der Bundesrat strebe an, den Selbstversorgungsgrad über 50% zu halten und die Ernährungssicherheit zu stärken, ohne die Konsumenten zu zwingen, ihre Essgewohnheiten radikal zu ändern, so Parmelin. Es mache keinen Sinn, eine Produktionsform auszubauen, wenn es keinen Markt dafür gebe. Die Initiative hält Parmelin für nicht umsetzbar. Die Eingriffe des Staates seien zu gross. «Die Initiative fordert eine zu radikale Umstellung», führte er aus.
Das Parlament habe einen ganzheitlichen Ansatz für die AP30+ verlangt, hielt der Bundesrat weiter fest. Nicht nur die Arbeit und die Erzeugnisse der Landwirtinnen und Landwirte soll die Vorlage erfassen, sondern das gesamte Ernährungssystem. Für Umstellungen will der Bundesrat einen realistischen Zeitrahmen setzen.
Der Netto-Selbstversorgungsgrad lag zuletzt bei 46 Prozent. Beim Selbstversorgungsgrad netto wird berücksichtigt, dass ein Teil der einheimischen Produktion auf importierten Futtermitteln beruht, wie es im neusten Agrarbericht heisst.
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