In der geplanten Überbauung auf dem Neubad-Areal soll es weiterhin Platz für Kultur geben. Dafür wurde die Tiefgarage gestrichen.
Das Areal mit Feuerwehr und Neubad soll neu überbaut werden.Das Neubad-Areal bringt die Stadt Luzern ins Dilemma: Es eignet sich hervorragend für den Bau gemeinnütziger Wohnungen, von denen es in der Stadt dringend mehr bräuchte. Aber es ist in den letzten Jahren auch zu einem Kulturplatz von regionaler Bedeutung geworden: Das Kulturzentrum Neubad im ehemaligen Hallenbad ist kaum noch wegzudenken.
Kultur und Wohnraum – am liebsten hätte man von beidem möglichst viel, doch der Platz ist beschränkt. Der Stadtrat plant deshalb Folgendes: Auf dem Areal, das neben dem alten Hallenbad auch das Feuerwehrdepot umfasst, sollen gemeinnützige Wohnungen gebaut werden. Allerdings etwas weniger als 200, wie noch in einer Machbarkeitsstudie vorgeschlagen wurde. Diese Reduktion soll Platz schaffen für einen Kulturraum.
«Höchste Priorität» für die Wohnungen heisst für die Linken nicht Verzicht aufs Neubad. «Reine Wohnüberbauungen tragen nicht zu lebendigen Quartieren bei», sagte Benjamin Gross . Mit dem blossen Bekenntnis zu einem Kulturzentrum sei es indessen nicht getan. Entscheidend sei, welche Rolle dieses im künftigen Neubauquartier spielen wird. Der Bau eines neuen Kulturzentrums sei nicht dasselbe wie ein Kulturort, der quasi von selbst entsteht.
Auch wenn die Bevölkerung mitreden kann, geben Stadtrat und Parlament doch die Stossrichtung vor. Neben dem Erhalt des Kulturstandortes hat das Parlament noch zwei andere wichtige Wünsche: So soll ein Erhalt nicht nur für das alte Hallenbad geprüft werden, sondern auch für die übrigen Gebäude auf dem Areal. Das betrifft vor allem das Feuerwehrdepot, das durch den Wegzug der Feuerwehr 2030 frei wird.
Copyright © Luzerner Zeitung. Alle Rechte vorbehalten. Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Luzerner Zeitung ist nicht gestattet.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Luzerner Kantonsrat sagt Ja zu 30 Millionen für neues Zivilschutz-AusbildungszentrumGeht es nach dem Luzerner Kantonsrat, kann das über 50-jährige Zivilschutzzentrum in Sempach saniert und erweitert werden. Das letzte Wort hat das Volk.
Weiterlesen »
Die Schweiz muss endlich das Blocher-Trauma überwinden: Das Auswechseln von Bundesräten darf kein Tabu seinSeit dem Rauswurf des SVP-Übervaters aus dem Bundesrat 2007 gilt die Devise, amtierende Regierungsmitglieder dürften nicht abgewählt werden. Nun hat die Mitte-Partei die FDP bei den Wahlen überholt. Was heisst das für die Sitzverteilung im Bundesrat?
Weiterlesen »
Kleinkunst im Keller62: Das Genie und das ÜberlebensdramaLicht aus! Ein Theater in Zürich spielt aus Protest gegen die städtische Förderungspolitik im Dunkeln. Es entsteht ein erhellendes Theatererlebnis.
Weiterlesen »
Wie das Nachkriegsbern Rassismus pflegte: das «Bernbuch» auf der Bühne AarauVincent O. Carter war einer der ersten Schwarzen in Bern. Seine Erfahrungen schrieb er im «Bernbuch» auf - in der Alten Reithalle kommen sie auf die Bühne
Weiterlesen »
Luzerner Bauern erhalten mehr Geld, wenn sie Land abgeben müssenMüssen Landwirte dem Kanton Luzern Land für öffentliche Bauten abgeben, sollen sie künftig gleich hoch entschädigt werden wie vom Bund.
Weiterlesen »
- Luzerner Geothermie: Bevölkerung bleibt erstaunlich gelassenIm luzernischen Inwil soll tief in die Erde gebohrt werden. Die Bevölkerung bleibt entspannt – anders als andernorts.
Weiterlesen »