Ann Telnaes, eine renommierte Karikaturistin, verlässt die Washington Post nach einem Streit über eine Karikatur. Die Karikatur kritisierte das Verhalten von Tech- und Medienchefs gegenüber Donald Trump.
Die renommierte Karikatur istin Ann Telnaes hat nach über 16 Jahren ihren Job bei der Washington Post an den Nagel gehängt. Auslöser dafür war ein Streit mit dem Meinungsressort der Zeitung, der einen Entwurf abgelehnt hatte, auf dem unter anderem der Meta-CEO Mark Zuckerberg und Amazon-Gründer – und heutiger Eigentümer der Washington Post – Jeff Bezos mit prall gefüllten Geldsäcken vor einer Statue des künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf die Knie gehen.
Telnaes, die im Laufe ihrer Karriere einen Pulitzer- und einen Reuben-Preis gewann, bezeichnet in einer Stellungnahme die Entscheidung der Zeitung, ihre Karikatur zu löschen, als einen «Wendepunkt», der «gefährlich für die freie Presse» sei. Mit der Zeichnung habe sie kritisieren wollen, wie sich milliardenschwere Tech- und Medienchefs in den USA bemühen, sich bei Trump beliebt zu machen. «Um es klar zu sagen: Es gab Fälle, in denen Skizzen abgelehnt oder Überarbeitungen verlangt wurden – aber nie wegen des Standpunkts, der im Kommentar der Karikatur enthalten ist», fügt Telnaes hinzu. Was sagt Washington Post dazu? David Shipley vom Meinungsressort der Washington Post widersprach der Darstellung von Telnaes. «Nicht jedes redaktionelle Urteil ist Ausdruck einer bösartigen Macht», erklärte Shipley in einer Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur in Washington vorlag. Er habe sich gegen die Karikatur entschieden, weil andere Kolumnen dasselbe Thema aufgriffen. Er habe Wiederholungen vermeiden wollen. Der US-amerikanische Unternehmer und Investor Jeff Bezos hat 2013 die Washington Post für 250 Millionen US-Dollar erworben. Bei der Übernahme versprach Bezos, nicht ins Tagesgeschäft eingreifen zu wollen. Da die Washington Post kritisch über Donald Trump berichtete, wurde auch Bezos zur Zielscheibe des ehemaligen US-Präsidenten. Doch bei den letzten US-Wahlen im November 2024 entschied sich Bezos gegen eine bereits verfasste Wahlempfehlung für Trumps Kontrahentin Kamala Harri
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