Boden ist ein begrenztes Gut. Darüber, wer diesen Boden wie beanspruchen darf, wird es immer Konflikte geben. Wenn Bauern ihr Land für ein öffentliches Projekt hergeben müssen, haben sie oft das Nachsehen. Anders als der Bund, zeigt sich der Kanton Bern hier aber knauserig.
Rudolf Fischer muss dem Kanton Ackerland überlassen, damit zwischen Utzenstorf BE und Koppigen BE einen Radweg entstehen kann .Auch im Kanton Bern wird das Ackerland knapp, besonders in dicht besiedelten Gebieten. Bei knappen Gütern sollte nach dem Angebot-Nachfrage-Prinzip der Verkaufspreis eigentlich in die Höhe steigen. Nicht so beim Ackerland.
Für Radweg und Renaturierung Landwirt Rudolf Fischer aus Bätterkinden BE muss nun 550 Quadratmeter seines Landes an den Kanton Bern abgeben. Dieser will nämlich zwischen Utzenstorf und Koppigen einen Radweg bauen . Auch ein Stück Wald kann Fischer nicht mehr bewirtschaften können. Dies, weil in Bätterkinden der Limpachkanal renaturiert werden und das Gewässer mehr Platz erhalten solle.
2 Franken pro Quadratmeter Fischer bringe zwar Verständnis dafür auf, dass er sein Land für ein Projekt von öffentlichem Interesse hergeben müsse. Ein höherer Landpreis hätte ihm den Verkauf aber wesentlich leichter gemacht. Er erhält 10 Franken pro Quadratmeter, also insgesamt 5’500 Franken. Was Fischer stört: Der Radweg kostet gemäss «Berner Zeitung» mehrere Millionen Franken.
Das Berner Bauern, die dem Bund Land verkaufen können, dreimal so viel Geld bekommen, störte auch SVP-Nationalrat Ernst Wandfluh. Zu seiner Zeit als Grossrat reichte er 2021 im Kantonsparlament eine Motion ein. Darin verlangte er eine Anpassung der kantonalen rechtlichen Grundlagen, damit auch der Kanton den «Bundespreis» zahlen würde. Der Bund kann diesen höheren Preis dabei nur bezahlen, weil er 2020 das Enteignungsgesetz entsprechend angepasst hätte.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Zweiter Wolfsalarm im Kanton Schwyz innerhalb von zwei TagenIn der Nähe von Greppen, unweit der Kantonsgrenze zwischen Schwyz und Luzern, wurden gemäss SMS-Alarm vier Schafe gerissen.
Weiterlesen »
Die Verwaltung wird immer grösser: LDP-Grossrat beklagt Stellenwucher beim Kanton: «Das kann es nicht sein»Michael Hug fordert, dass wenigstens die befristeten Jobs nicht einfach in definitive umgewandelt werden können. Das soll jedoch nur der Anfang sein.
Weiterlesen »
Altlasten im Boden und im Brienzersee: Kein Handlungsbedarf für Ferienresort in OberriedDer Kanton sieht nach dem anonymen Schreiben keinen Handlungsbedarf, beim und um das Ferienresort in Oberried Massnahmen zu treffen. Miriam Malzkeit spricht von den Fässern im Brienzersee unweit des Florens-Resorts in Oberried.
Weiterlesen »
Kanton Zürich: Massnahmen gegen die Vogelgrippe werden wieder aufgehobenDank stabiler Lage nach dem Fund eines toten, positiv getesteten Höckerschwans auf das Vogelgrippe-Virus im Oerlingerried ZH, werden die lokal getroffenen Massnahmen wieder aufgehoben.
Weiterlesen »
Konservierende Landwirtschaft: Schutz für Boden und WasserDie Mitglieder von Swiss No-Till haben immer wieder mit Anfeindungen zu kämpfen, doch die Wissenschaft spricht für ihren Ansatz. Sowohl hinsichtlich Boden als auch Wasser.
Weiterlesen »
Eigenmietwertbesteuerung im Aargau: Kanton muss Vorgaben des Bundes erfüllenDer Regierungsrat will einen Puffer, damit das Bundesrecht sicher eingehalten wird. Die Kommission gewichtet die Mehrbelastung für Eigenheimbesitzer in Zeiten der Teuerung aber stärker.
Weiterlesen »