Die Wahl von Jeyakumar Thurairajah zum Vizepräsidenten des St.Galler Stadtparlaments und Miriam Rizvi zur Mitgliedschaft in der Kommission Sicherheit und Soziales lösten in der Stadtpolitik Diskussionen aus. Kritiker hinterfragen die Eignung von Thurairajah aufgrund seiner Sprachkenntnisse und Rizvis aufgrund ihrer Vorstrafen. Die SP und Grüne kritisieren die Berichterstattung des «Tagblatt» als fremdenfeindlich und fordern eine publizistische Verantwortung.
Kann ein gebrochen Deutsch sprechender Grüner den Parlamentsbetrieb leiten? Soll ein vorbestrafter Juso-Mensch Einsitz in der Sicherheitskommission nehmen? Solche Fragen bewegen den städtischen Politbetrieb. Sie zu thematisieren, gehört zu den Grundaufgaben des Journalismus.Der grüne Stadtpolitiker Jeyakumar Thurairajah wurde am Dienstagabend zum Vizepräsidenten des St.Galler Stadtparlaments gewählt. Er wird somit 2026 das Gremium präsidieren.
Über diese Zusammenhänge hat das «Tagblatt» am Montag berichtet. Sachlich, nüchtern, ausgewogen. Alle Beteiligten kamen zu Wort. Kritiker, Verteidiger, Direktbeteiligte.Die Berichterstattung veranlasste die städtische SP und die Grünen, den Zweihänder hervorzunehmen. Zusammengefasst wollen uns SP und Grüne also sagen, es gebe Grenzen für den Journalismus. Und diese Grenzen seien dort, wo kritische Fragen zur Eignung linker Parteimitglieder für gewisse Ämter in der Stadtpolitik gestellt werden. Nun, Grenzen gibt es tatsächlich. Rechtliche, auch ethische. Aber es sind nicht jene, die von SP und Grünen beschrieben werden.
Nein, das «Tagblatt» ist nicht billiger Polemik auf den Leim gekrochen. Viel eher legt die linke Kritik ein fragwürdiges Verständnis von Medienfreiheit offen. Darin übrigens unterscheidet sich linkes Medienbashing wenig von rechtem. Beide hätten gerne Medien, die ihre politischen Ziele bedienen, faktisch also PR machen. Diesem Ansinnen müssen wir eine Absage erteilen.
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