Joseph Spring, der 1943 von Schweizer Grenzwächtern der Gestapo übergeben wurde, ist im Alter von fast 98 Jahren gestorben. Er kämpfte sich aus dem Holocaust und wandte sich gegen die Schweiz, die ihn zurück an die Nazis lieferte. Er überlebte Auschwitz-Monowitz und ließ sich in Australien nieder.
Joseph Spring , hier im März 1998 in Zürich. Die Schweiz er Behörden wussten recht genau, was mit Jüdinnen und Juden im deutschen Einflussbereich geschah.Es ist genau 25 Jahre her, seit Joseph Spring in Lausanne vor dem Bundesgericht stand, am 21. Januar 2000, kurz nach seinem 73. Geburtstag, 55 Jahre und drei Tage nachdem er aus dem Vernichtungslager Auschwitz gejagt und auf einen Todesmarsch nach Gleiwitz geschickt worden war.
Damals im November 1943 waren die drei der Gestapo ausgelieferten Burschen ins Sammellager Drancy bei Paris gebracht worden, von dort weiter nach Auschwitz. Die zwei Cousins, der minderjährige Sylver und der tuberkulosekranke Henri, starben gleich nach der Ankunft in der Gaskammer. Joseph Spring überlebte wie durch ein Wunder. Er kam ins Lager Auschwitz-Monowitz, wo die I. G. Farben mit Zwangsarbeitern eine chemische Fabrik aufbaute.
1998 befand sich die Schweiz mitten in der Krise um die sogenannten nachrichtenlosen Vermögen, einer historischen Kontroverse um Guthaben von Shoah-Opfern, die von Schweizer Banken nach dem Krieg einfach einbehalten worden waren. Aus den Ansprüchen der überlebenden Nachkommen entstand eine allgemeine Debatte zur Rolle der Schweiz im Nationalsozialismus.
Nun plädierte die Vertreterin des Finanzdepartements und wies den Vorwurf der Beihilfe zum Völkermord zurück, wobei sie den Begriff etwas veränderte: «Die Schweiz war – im Gegensatz zum Naziregime – keine Kriegspartei und konnte daher kein Kriegsverbrechen begehen.
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