Japan steht vor einem harten Tauziehen mit dem Finanzmarkt über den künftigen Kurs der Landeswährung Yen.
Japan steht vor einem harten Tauziehen mit dem Finanzmarkt über den künftigen Kurs der Landeswährung Yen.Zwar hat das Fernostland mit seinen vermuteten Interventionen diese Woche dem Yen kurzfristig eine Atempause verschafft. Doch Analysten zufolge muss sich das Land auf ein womöglich langwieriges Kräftemessen einstellen. Denn an den Devisenmärkten steht die Währung seit geraumer Zeit ganz weit oben auf den Verkaufslisten.
Die japanische Regierung hat bislang noch nicht mitgeteilt, ob sie, wie an der Börse allseits angenommen wird, zur Stützung des Yen interveniert hat. Händler schätzen, dass Japans Notenbank diese Woche fast 59 Milliarden Dollar zur Verteidigung der Währung aufgewendet hat. Die Folge: Der Yen steuerte am Freitag auf die beste Wochenperformance seit über einem Jahr zu. Aber die Kursrally beim Yen diese Woche verlief alles andere als linear.
«Nichts hat sich tatsächlich geändert», sagt etwa der Leiter des Asien-Pazifik-Research beim Bankhaus ING, Rob Carnell. «Ich glaube, das hat für eine vorübergehende Pause gesorgt, was unweigerlich erneut von den Märkten getestet werden wird.» Denn der Yen sei zum Traum eines jeden Händlers geworden, da hier leicht verdientes Geld winke.
Analysten zufolge erachtet Japans Notenbank derzeit einen Kurs von 160 Yen zum Dollar als Marke, die es zu verteidigen gelte. Aus Sicht von Yujiro Goto, Leiter Währungsstrategie Japan beim Bankhaus Nomura will das Land seine Importeure lediglich dabei unter die Arme greifen, dass sie die benötigten Dollar-Devisen erhalten. «Meiner Meinung nach sind 150 ideal für japanische Importeure,» sagte er.
Japan besitzt rund 1,3 Billionen Dollar an Devisenreserven, die es für mögliche Interventionen anzapfen kann. Allerdings machen Schätzungen zufolge Einlagen davon nur rund 155 Milliarden Dollar aus. Rund 994 Milliarden Dollar werden in Form von Wertpapieren gehalten, ein grosser Teil davon in US-Staatsanleihen. Analysten sind sich uneins, wie gross der finanzielle Spielraum für Interventionen aktuell ist.
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