Drei israelische Geiseln, darunter zwei Deutsch-Israelis, wurden aus dem Gazastreifen freigelassen. Die Freude über ihre Rückkehr nach 482 Tagen in Gefangenschaft vermischt sich mit Entsetzen über chaotische und beängstigende Szenen während der Übergabe an das Rote Kreuz.
Die Freilassung von drei israelischen Geiseln , darunter zwei Deutsch-Israelis, aus dem Gazastreifen durch islamistische Gruppen hat in Israel ein Wechselbad der Gefühle ausgelöst. Die Freude über die Rückkehr nach 482 Tagen in Gefangenschaft vermischt sich mit Entsetzen über chaotische und beängstigende Szenen während der Übergabe an das Rote Kreuz .
Der 80-jährige Gadi Moses und die 29-jährige Arbel Yehud sowie fünf thailändische Staatsbürger mussten in Chan Juni im Süden des Gazastreifens langsam durch eine massenweise, angestaute Menschenmenge gehen. Auf Bildern ist zu sehen, wie die junge Frau, die wie der 80-Jährige auch deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, von bewaffneten Islamisten begleitet wird. Israelische Fernsehkommentatoren sprachen von einer „Via Dolorosa“, einem Kreuzweg Jesu, den die Geiseln auf ihrem Weg in die Freiheit durch die Menge zurücklegen mussten. Die 20-jährige Soldatin Agam Berger, die als Erste in Dschabalija im Norden des Gazastreifens freigelassen worden war, musste vor ihrer Übergabe auf einer Bühne den Zuschauern zuwinken. „Während die Szenen der Misshandlung und des Terrors gegenüber den Geiseln bei der Übergabe an das Rote Kreuz entsetzlich waren, sind wir zu Tränen gerührt über die Rückkehr von Agam Berger, Arbel Yehud und Gadi Moses aus der Geiselhaft, gemeinsam mit fünf thailändischen Zivilisten“, sagte der israelische Präsident Izchak Herzog. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums nannte die Umstände der Übergabe „unmenschlich“ und schrieb auf der Plattform X: „Dies ist der Feind, mit dem wir es zu tun haben.“ Nach Medienberichten saßen die Gefangenen schon in Bussen im Ofer-Gefängnis nahe Ramallah, als die Mitteilung über den Aufschub kam. Angehörige warteten schon an einem Ort in Ramallah, um ihre Rückkehr zu feiern. Anschliessend hiess es, die Freilassung solle ein paar Stunden später erfolgen. Am Samstag ist die Übergabe von drei weiteren Geiseln geplant. Israel fordert von den Unterhändlern Katar und Ägypten, sicherzustellen, dass es dabei nicht erneut zu bedrohlichem Chaos kommt.
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