Der französische Soziologe Claude Fischler über sich rasant verändernde Essgewohnheiten, die dauersnackende Gesellschaft und warum wir uns dringend wieder gemeinsam an einen Tisch setzen sollten.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDer französische Soziologe Claude Fischler über sich rasant verändernde Essgewohnheiten, die dauersnackende Gesellschaft und warum wir uns dringend wieder gemeinsam an einen Tisch setzen sollten.Was macht unsere Esskultur aus, wie und warum wandelt sie sich? Niemand forscht so lange zu diesem Thema wie Claude Fischler.
Immerhin haben sich alle an einen Tisch gesetzt. Das dürfte doch in Ihrem Sinn sein? Eines Ihrer Forschungsthemen ist die Sharing-Kultur. Essen ist kein Konsumgut wie jedes andere. Wir nehmen es in den Körper auf, es wird Teil von uns, von unserer Substanz. Menschliche Evolution basiert auf Kooperation, und die Gesellschaft hat sich aufgebaut rund um die Suche nach Essen. Die einen haben gejagt, die anderen haben Beeren gesammelt, gemolken, gekocht. Am Ende sassen alle am Tisch. Darum ist Essen vom Ursprung her ein kollektives Ding.
Ich sehe in der westlichen Welt einen Unterschied zwischen protestantisch geprägten Ländern und katholisch geprägten. Bei der ersten Gruppe, den USA und Grossbritannien vor allem, lässt sich eine individualistische Auffassung von Ernährung beobachten. Die Erfüllung eines individuellen Ernährungsplans hat Priorität. Der Fokus liegt auf Nährstoffen, viele nehmen. In stark katholisch geprägten Ländern sehe ich eine kommensalistische Haltung.
In einer Studie haben Sie herausgefunden, dass 76 Prozent der Franzosen bei einer Essenseinladung schon einmal etwas gegessen haben, was sie nicht mögen. Warum sollte man das tun?
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