Georgien träumte von Europa und erwacht an der Seite Russlands

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Die prorussische Regierungs­partei hat sich nach umstrittenen Wahlen zur Siegerin erklärt. Eine Reportage aus einem zerrissenen Land.

Dass sich die prorussische Regierungs­partei nach umstrittenen Wahlen zur Siegerin erklärt hat, bedeutet auch: Georgien wendet sich von Europa ab. Eine Reise durch ein zerrissenes Land.«Während wir uns immer mehr Europa zuwenden wollen, hat die EU grosse Probleme, ihre eigene Identität zu definieren. Wir suchen also Hilfe bei Europa, aber vielleicht müssen wir uns stattdessen fragen, wie wir Europa helfen können.

Die Opposition hat alles getan, um die Wahl als Entscheidung zwischen Europa und Russland darzustellen. Wer wolle, dass Georgien ein demokratisches Land auf dem Weg in Richtung EU bleibe, müsse die Opposition wählen. Wer eine Annäherung an Russland und einen national­konservativen Kurs bevorzuge, wähle die Regierungs­partei.ist eine freischaffende Journalistin aus Italien, die sich auf Recherchen und Reportagen aus Konflikt­gebieten spezialisiert hat.

«Georgien ist eine Brücke zwischen Ost und West», sagt der Schriftsteller und Oppositions­politiker Lasha Bakradze.Doch seit den Wahlen herrscht eine Art gespenstische Ruhe. Es ist schwer zu sagen, ob sie von Unglauben ausgelöst wurde, von Apathie oder von Angst.

Vor allem aber bezieht sich Bakradze auf das sogenannte «russische Gesetz» – die Kopie eines Gesetzes, das Putin vor Jahren verabschiedet hat und das gemäss der Regierung «ausländische Einfluss­nahme» stoppen soll. Es verpflichtet alle zivil­gesellschaftlichen Organisationen und unabhängigen Medien, die mehr als 20 Prozent ihrer Mittel aus dem Ausland erhalten, sich.

Die Tiflis Pride veranstaltet seit mehreren Jahren Anlässe und ist zu einem Wahr­zeichen für die queere Community und die gesamte Nachbarschaft geworden.

«Wir nennen uns Tiflis Pride, aber wir haben es nie geschafft, eine Parade zu organisieren», sagt Jakeli. Nach der Gewalt 2021 teilten die Behörden mit, sie könnten die Teil­nehmerinnen nicht schützen, wenn die Veranstaltung auf der Strasse stattfände. «Im Jahr 2022 organisierten wir ein wunder­schönes Festival in den Vororten, weit weg von allen; mehr als 3000 Menschen nahmen daran teil», erzählt Jakeli.

Mein erstes Ziel ist Gori, eine Stadt im Zentrum des Landes. Hier wurde Josef Stalin geboren, der die Sowjetunion von 1922 bis zu seinem Tod 1953 als Diktator regierte. Hier gibt es eine Stalin-Gesellschaft, die sich wöchentlich trifft. Gegründet wurde sie 1994 auf Initiative der inzwischen verstorbenen Nazi Stefanischwili, einer Ökonomin aus Gori, deren Gesicht uns zusammen mit Porträts des Diktators aus verschiedenen Ecken des Raumes beobachtet.

Jahre später war der einzige Politiker, der versuchte, etwas zu unternehmen, um das Gesicht und den Ruf der Stadt zu verändern, der ehemalige Staats­präsident Michail Saakaschwili. Am 25. Juni 2010, als die Einwohnerinnen von Gori noch schliefen,, die riesige Stalin-Statue zu Fall zu bringen, die jahrzehnte­lang vor dem Eingang des Rathauses gestanden hatte. Seitdem liegt sie mit dem Gesicht nach unten im Hof einer alten Fabrik ausserhalb der Stadt.

Damit bezieht sich Odiaschwili auf 2008. Bevor die russischen Streit­kräfte in diesem Jahr die autonomen Regionen Abchasien und Südossetien gewaltsam besetzten, befand sich Gori an vorderster Front eines fünftägigen Konflikts. Während Panzer in grosser Zahl auf die Wohn­gebäude der Stadt feuerten, pulverisierten russische Flugzeuge buchstäblich den Hauptplatz.

Im Jahr 2019 begannen die Proteste unter der Führung des 33-jährigen Georgi Neparidze, der eine friedliche, aber sehr widerstands­fähige Bewegung aufbaute. «Wir fordern, dass eine unabhängige Kommission unsere Grundstücke bewertet und uns angemessen entschädigt», sagt Neparidze, während wir in einem der blauen Zelte sitzen, die von den Demonstranten errichtet wurden.

Auf Iwanischwili: Die Brüder Giorgi und Mamia Matschawariani konnten ihr Haus dank der Hilfe des ehemaligen Premier­ministers renovieren.

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