In sieben Kantonen Schweiz kann man als Gewählter mit einer Buße und Eintragung im Strafregister bestraft werden, falls man den Amtszwang verweigert. Bauer Andreas Baumann-Zurfluh aus Wassen im Kanton Uri wurde gegen seinen Willen in den Gemeinderat gewählt, während er beim traditionellen Alpabzug festgehalten wurde.
In sieben Kantonen ist der sogenannte Amtszwang gesetzlich verankert.Gewählte können bei Verweigerung mit einer Busse und Eintrag im Strafregister bestraft werden.
Nicht nur die Nachnamen wiederholen sich in Wassen . Im Dorf kommt es zum sogenannten Amtszwang, wie ihn die Gemeinde mit ihren 450 Einwohnerinnen und Einwohnern schon mehrmals erlebt hat. Und der sorgt längst nicht nur in Uri für viel Stunk.Viele Kantone haben den Amtszwang über die Jahre abgeschafft. In sieben steht er hingegen noch immer im Gesetz: Zürich, Nidwalden, Appenzell Innerrhoden, Luzern, Solothurn, das Wallis und eben Uri.
«Wir liessen gar ein Schreiben an die ganze Bevölkerung raus», sagt er. Eine Person meldete sich. Es blieben noch zwei Vakanzen. Also ging die Wahl an die Urne, wo die Einwohnerinnen und Einwohner selbst Personen wählen können. Beim Thema Milizsystem heisst es häufig, Dorfbewohner wollten sich nicht mehr engagieren. Bei Andreas Baumann ist das Gegenteil der Fall. Er ist im Vorstand des Bauernverbands und als einziger Urner Mitglied der Landwirtschaftskammer. Er ist Vizekommandant der Feuerwehr und war kurz davor, Kommandant zu werden. «Die Gemeinde hat mir dafür sogar eine Ausbildung bezahlt. Doch das war jetzt für nichts.
Z’graggen glaubt, dass Milizämter zunehmend als unattraktiv wahrgenommen werden. Weshalb es eine «stärkere gesellschaftliche Anerkennung» brauche. Auch werden Gemeinderäte je nach Kanton sehr unterschiedlich entlöhnt, in Uri weit unter dem schweizerischen Durchschnitt. Eine Erhöhung «könnte das Amt attraktiver machen».
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