Sommer, das ist medial immer auch der Moment für steile Thesen. Zum Beispiel: dass niemand mehr arbeiten will und Tourismus ein Problem ist. Zeit für eine Abkühlung.
Es ist der 1. August, im Park des Stockalperpalasts in Brig trifft das Schweizer Radio und Fernsehen Bundespräsidentin Viola Amherd. Die Hitze drückt, das Gespräch liegt in seinen letzten Zügen, da fragt der Moderator – es geht um Amherds Präsidialjahr –, was sie am meisten geärgert habe, und die Magistratin sagt: «Die Erholungszeit ist schon sehr beschränkt.
Vielleicht sagt diese Szene mehr über die Schweiz aus als jede 1.-August-Rede: Man kann es nicht sagen, aber man will doch eigentlich, selbst die Regierungschefin, wenn sie ehrlich ist, einfach nicht mehr so viel arbeiten. Erst recht nicht im Sommer.Klaus Wellershoff hat das schon gewittert. Wellershoff ist CEO und Verwaltungsratspräsident seines Beratungsunternehmens, Exchefökonom der UBS, Dozent in Nationalökonomie.
Aber die NZZ stellt diese Fragen alle nicht, sie erwähnt auch noch den Trend zur Teilzeitarbeit und krächzt: «Können sich die Menschen diese Einstellung leisten?» Zugegeben auch, dass die Arbeitsgesellschaft schon mehrfach totgesagt wurde und doch nie starb und dass die Warnung, es werde zu wenig geleistet, einfach ein ideologischer Evergreen der Liberalen ist. Zwar ist das durchschnittliche Arbeitspensum gesunken, aber die Zahlen des Bundes zeigen, dass insgesamt mehr Lohnarbeit verrichtet wird als vor dreissig Jahren, weil viel mehr Frauen erwerbstätig sind.
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