Ein internationales Forschungsteam, darunter auch Schweizer Wissenschaftler, hat einen 2,8 Kilometer langen Eisbohrkern aus der Antarktis geborgen. Der Bohrkerna reicht mindestens 1,2 Millionen Jahre zurück und könnte wichtige Erkenntnisse über die weltweite Klimageschichte liefern.
Ein internationales Forschungsteam mit Schweizer Beteiligung hat erfolgreich das bisher älteste Eis aus der Antarktis geborgen. Der 2,8 Kilometer lange Eisbohrkern reicht mindestens 1,2 Millionen Jahre zurück, wie die Universität Bern am Donnerstag mitteilten.Sie sprach von einem «historischen Meilenstein» für die Klimaforschung . Der bisher längste durchgehende Eisbohrkern , der im Jahr 2004 ebenfalls in der Antarktis geborgen worden war, reichte demnach etwa 800’000 Jahre zurück.
Die Analyse derart alter Eisschichten erlaubt Rückschlüsse auf die weltweite Klimageschichte, etwa den Wechsel zwischen Warm- und Eiszeiten. Der Abstand zwischen wiederkehrenden Eiszeitzyklen wuchs laut der Universität Bern in der Zeit vor 800’000 bis 1,2 Millionen Jahren plötzlich deutlich. Warum dies so war, sei «nach wie vor eines der grössten Rätsel der Klimawissenschaft». Die Analyse des neuen Bohrkerns solle dieses nun lüften. Die Erkenntnisse seien auch für das Verständnis künftiger Entwicklungen des Erdsystems bedeutsam.Die Bohrkerne wurden inzwischen in speziell konstruierten Kühlcontainern auf einem italienischen Forschungseisbrecher nach Europa transportiert. Vorläufige Analysen deuten der Universität Bern zufolge darauf hin, dass die oberen 2480 Meter des Eisbohrkerns eine «hochauflösende» Klimaaufzeichnung enthalten, die bis zu 1,2 Millionen Jahre zurückreicht. Je bis zu 13’000 Jahre sind dabei in einem Meter Eis komprimiert. Darunter folgt stark deformiertes, möglicherweise durchmischtes oder wieder eingefrorenes noch älteres Eis unbekannter Herkunft. Insgesamt reicht der Bohrkern bis zum Grundgestein
Klimaforschung Antarktis Eisbohrkern Klimageschichte Eiszeiten
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