Falsche Proben und Medikamente: Wenn im Spital Fehler passieren

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 Falsche Proben und Medikamente: Wenn im Spital Fehler passieren
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In Spitälern ist Hygiene besonders wichtig, denn Keime und Bakterien können für Patientinnen und Patienten gefährlich werden. Eine aktuelle Untersuchung von Swissmedic bei 25 Schweizer Spitälern zeigt jetzt, dass es bei der Mehrheit dieser Krankenhäuser Mängel beim Desinfizieren, Sterilisieren, Verpacken und Lagern von Medizinprodukten gibt.

Daniel Stähli liegt nach einer Operation im Spital. Mit einer belastenden Diagnose: Blasenkrebs. Das Tumorgewebe wird entnommen und zur Analyse ins Labor geschickt. «Der Arzt sagte, dass wir den Bericht abwarten müssen», sagt Stähli.

Fehler melden, um Systemfehler zu erkennenEin Ansatz ist das anonyme Meldesystem Cirs . Inspiriert von einem System der Nasa für die Flugsicherheit, wurde es bereits vor 29 Jahren in der Schweiz entwickelt. Gemeldet werden sollen Fast-Fehler und Fehler, die ein kritisches Ereignis darstellen, aber bei dem noch niemand wirklich zu Schaden kam. Ereignisse, die gerade noch gut gingen.

Eine weitere Schwachstelle des Systems: «Cirs wird genutzt wie ein Abbild der Realität – ist aber in Wirklichkeit extrem verzerrt», sagt Yvonne Pfeiffer. Sie ist Lehrbeauftragte für Patientensicherheit am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel. Viele Ereignisse seien über-, andere gleichzeitig unterrepräsentiert. Das läge auch daran, dass Cirs nicht vom gesamten Gesundheitspersonal gleich häufig genutzt würde.

Diese kennt auch Carla Hubacher* . Sie gehörte zu einem Team, das Cirs-Meldungen bearbeitete. Über 1000 Meldungen werden in einem grösseren Schweizer Spital pro Jahr erfasst. Man müsste einen Reset machen. Autor: Sven Staender Mitentwickler Cirs Staender wünscht sich ein «Cirs 2.0»: «Man müsste einen Reset machen. Man sollte vermeiden, dass man im Spital-Jahresbericht angibt, wie viele Fälle gemeldet worden sind. Das bringt nichts.» Und man müsse Ressourcen hineinstecken, dass Analysen nach Vorfällen gemacht werden könnten.

Hier könne beispielsweise eine stärkere Massnahme eine nachhaltige Verbesserung bewirken, zum Beispiel wenn die Infrastruktur auf der Station angepasst werde. Eine kleine Anpassung mit grosser Wirkung: Spätestens beim Aufräumen des Betts stolpere die Pflegenden jetzt über diese Fläschchen. Es werde einem quasi vor die Füsse geworfen, sagt Genewein. «Das Qualitätsproblem und der mühsame Ablauf wurden verbessert.»

Die Just Culture gehe davon aus, dass die Schuld für einen Fehler oder kritisches Ereignis nicht bei einer Person, sondern beim System zu suchen ist, so Ziltener. Es gelte der Grundsatz: «Lernen aus Fehlern und kritischen Ereignissen.» Dazu gehört auch, dass Fehler sichtbar gemacht werden.

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