2019 wählte Deutschland den Komiker Nico Semsrott ins EU-Parlament. Anstatt erneut zu kandidieren, veröffentlicht er jetzt ein Buch: «Brüssel sehen und sterben: Wie ich im Europaparlament meinen Glauben an (fast) alles verloren habe». Im «Tagesgespräch» sagt Semsrott, wieso ihn das EU-Parlament depressiv machte.
An diesem Wochenende ist Wahltag in der Europäischen Union. 400 Millionen Menschen entscheiden, welche 750 Abgeordneten sie für die nächsten fünf Jahre nach Brüssel schicken. Nico Semsrott allerdings wird nicht mehr kandidieren. Der Satiriker und Politiker war nun fünf Jahre Abgeordneter im EU-Parlament. Er ist ziemlich froh, dass es vorbei ist.Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen 2019 wählte Deutschland den Komiker Nico Semsrott ins EU-Parlament.
Nico Semsrott: Das Spannungsfeld zwischen Machtposition und gefühlter Ohnmacht, also bei Entscheidungen von globaler Bedeutung dabei zu sein und mit einem Stimmenanteil von 0.14 Prozent nichts bewirken zu können. Das hat mich wahnsinnig gemacht. Mein persönliches Trigger-Thema sind die Regeln für die Transparenz.Es gibt viele Möglichkeiten des Missbrauchs. Ein gutes Beispiel ist der Umgang mit Spesen. Viele Pauschalen müssen nicht belegt werden.
Ja. Alles, was wir Menschen versuchen, ist ein Experiment. Jeder demokratische Prozess, jede Oppositionsarbeit, jeder Gesetzesentwurf ist ein Experiment. Wir Menschen sind nicht so klug, dass wir die Zukunft vorhersagen könnten, und deshalb werden zwangsläufig auch Fehlentscheidungen getroffen. Ich finde es vertretbar, dass ich einen anderen Kommunikationsstil in der Politik ausprobieren wollte. Mit meinem satirischen Ansatz habe ich versucht, mehr Öffentlichkeit zu schaffen.
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