Vitus Huonder ist nicht mehr Bischof von Chur. Papst Franziskus hat Huonders Rücktritt angenommen. Als interimistischen Nachfolger ernannte er Peter Bürcher, emeritierter Bischof von Reykjavik. Was bedeutet dieser Schritt? Fragen an Religionsredaktorin Nicole Freudiger.
Der 81-jährige Huonder war Mitte März in ein Spital eingeliefert worden. Der amtierende Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain bestätigte damals gegenüber Medien, Huonder dort besucht zu haben.
Details zu Huonders Erkrankung wurden nicht bekannt. Er hatte das Bistum Chur von 2007 bis 2019 als Bischof geleitet und zog sich nach seiner Emeritierung an das Institut Sancta Maria zurück. Von Amt als Bischof von Chur entbundenVitus Huonder war in Chur der Nachfolger von Bischof Amédée Grab. Er wurde auf Vorschlag von Papst Benedikt XVI. vom Churer Domherrenkapitel gewählt und setzte im Bistum eine sehr konservative Linie durch, die von mehreren katholischen Kantonalkirchen seiner Diözese angefochten wurde.
Bischof Huonder bat 2017 im Alter von 75 Jahren darum, von seinem Amt entbunden zu werden. Der Vatikan kam seiner Bitte zwei Jahre später nach und ernannte Pierre Bücher zum Apostolischen Administrator, um die Amtsgeschäfte zu übernehmen. Der derzeitige Bischof von Chur, Joseph Bonnemain, ist seit 2021 im Amt.
Audio Archiv: Zeichen der Entspannung im Bistum Chur? 04:02 min, aus Echo der Zeit vom 20.05.2019. Bild: Keystone / Gian Ehrenzeller abspielen. Laufzeit 4 Minuten 2 Sekunden.
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