Elon Musk's SpaceX will die ländliche Schweiz mit Starlink versorgen, doch die Technologie ist mit Herausforderungen verbunden.
Elon Musk 's SpaceX mit seinem Internet dienst Starlink ist gleich doppelt in der Schweiz präsent. Seit August 2023 ist der Internet -Provider direkt abonnierbar. Zudem hat Starlink einen Nutzungsvertrag mit dem Telekomanbieter Salt abgeschlossen. Doch das Angebot verzögert sich. \Starlink ist ein Satellitennetzwerk, das von Elon Musk s Raumfahrtunternehmen SpaceX betrieben wird.
Es bietet Internetzugang über Satelliten und ist weltweit in 118 Ländern, auf allen sieben Kontinenten und den Ozeanen, zugänglich. Gemäss SpaceX nutzen heute weltweit 4,6 Millionen Menschen Starlink – Tendenz rasant steigend. SpaceX ist mit Abstand der grösste Satellitenbetreiber weltweit. Unter der Marke Starlink hat das Unternehmen ein Netzwerk mit 7600 Satelliten aufgebaut. Sie umkreisen die Erde in einer Höhe von rund 550 Kilometern. Später sollen 42'000 weitere Satelliten dazukommen. \Seit August 2023 hat Starlink auch eine Konzession in der Schweiz und darf seine Dienstleistungen hier anbieten. Wie viele Kunden das Unternehmen hier inzwischen hat, ist unklar. Das Unternehmen bietet seinen Internetdienst Privathaushalten in der Schweiz für 50 Franken pro Monat an. Starlink Mini fürs Reisen mit geringen Datenmengen kostet 40 Franken, Reisen mit unbegrenzten Datenmengen 75 Franken. Dazu kommen einmalige Hardwarekosten von 329 Franken – für Ständer, Router, Kabel, Stromkabel und Netzteil. Ein Starlink-Abo gilt vor allem dort als interessante Alternative, wo die anderen Internetanbieter schlechten Zugang anbieten – auf abgelegenen Bauernhöfen und Häusern oder in Berghütten. Starlink bietet eine Downloadgeschwindigkeit von 50 bis 250 Megabit pro Sekunde an. Meist liegt sie aber bei 100 Megabit pro Sekunde. Mit dem Tempo von Glasfasernetzen (bis zu 10 Gigabit pro Sekunde) kann der Satellitendienst nicht mithalten. Er liegt in etwa im Bereich der alten Kupferleitungen: 100 bis 300 Megabit pro Sekunde. \Starlink hat noch ein zweites Einfallstor in die Schweiz – über Salt. Der drittgrösste Schweizer Telekommunikationsanbieter hat 2023 als erster Mobilfunkanbieter in Europa einen Nutzungsvertrag mit Starlink abgeschlossen. Er will seine Netzabdeckung in Gebieten ohne Handyantennen verbessern. Die Mobilfunkbranche arbeitet zurzeit an einer Direct-to-Cell-Satelliten-Technologie. Sie soll eine direkte Verbindung von Smartphones zu Satelliten ermöglichen. «Die bisherigen Tests in den USA und Neuseeland bestätigen, dass die Technologie hervorragend funktioniert», sagt Salt-Sprecherin Viola Lebel. Sie ersetze das traditionelle Salt-Mobilfunknetz aber nicht, sondern ergänze es für Notfallverbindungen etwa bei Naturkatastrophen. Nur ist der Nutzungsvertrag von Salt vorläufig blockiert. Die Regulierungsbehörden müssen zuerst die Rahmenbedingungen für eine kommerzielle Nutzung der Technologie schaffen. Dieser Prozess dauere «länger als ursprünglich angenommen», sagt Lebel – trotz «offensichtlicher Vorteile». Salt wird sich noch mindestens bis 2027 gedulden müssen. Es gebe eine Arbeitsgruppe der European Conference of Postal and Telecommunications Administrations (CEPT) zur neuen Technologie, heisst es im Bakom. Das Thema müsse international besprochen werden. Das sei erst an der Tagung der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) von 2027 möglich. Salt könnte zwar eine Versuchskonzession erhalten, betont das Bakom. Mit dieser sei aber ein kommerzieller Betrieb des Satellitendienstes nicht möglich. \Kritiker orten einen heiklen Punkt bei Starlink: den Datenschutz. Dieser ist auch für den St.Galler Schriftsteller Sebastian Schinnerl ein Thema. «Starlink ist nicht sicher», schrieb er auf X. «Sämtliche Daten werden zwischengespeichert, ausgewertet und verkauft.» Indizien lassen vermuten, dass der Datenschutz tatsächlich ein Problem sein könnte. Denn SpaceX und Starlink sind nicht zu finden auf der Liste von zertifizierten US-Unternehmen, die bei Personendaten einen angemessenen Schutz bieten. Die Liste ist Bestandteil des Swiss-US Data Privacy Framework, das der Bundesrat im August als neuen Datenschutzrahmen zwischen der Schweiz und den USA beschlossen hat
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