Das kleine Thurgauer Dorf St.Pelagiberg hat genug von Rasern. Eine Anwohnerin fordert die Polizei auf, einen Radarkasten zu installieren. Obwohl auf Facebook vor der Anlage gewarnt wird, blitzt sie innert einer Woche 60 Mal.
Besinnlich leuchtet die Weihnachtsbeleuchtung abends vor dem Fenster einer Stube im Dorf St.Pelagiberg im Kanton Thurgau. Am Fenster steht ein elfjähriges Mädchen mit ihrem Plüschhund im Arm und schaut gespannt hinunter zur Strasse: «Mami, gleich blitzt es wieder!», ruft sie ihrer Mutter zu, die in der Küche zu den Weihnachtsguetsli im Backofen schaut.
Sie war eine Weile verletzt und musste mit Stöcken die Strasse überqueren. «Da bemerkte ich, wie schnell hier gefahren wird. In den elf Jahren, in denen wir hier leben, wurde hier noch nie ein Radarkasten aufgestellt – da habe ich bei der Polizei angefragt.» Die Frau bekam prompt die Antwort, dass man sobald wie möglich ein Radargerät installiere. «Als der Kasten letzte Woche dann aufgestellt wurde, freute ich mich.
Dass Anwohner, Gemeinden oder Schulen bei der Polizei fragen, ob diese blitzen würde, sei nicht unüblich, sagt Bernhardsgrütter und ergänzt: «Wir nehmen solche Ersuchen ernst und kontaktieren die Antragssteller. Dann prüfen Spezialisten der Verkehrspolizei die Möglichkeiten, und schliesslich stellen wir eine Messanlage auf.»
Bartels betont, dass es ihm nicht darum gehe, die Polizei auszuhebeln. «Sondern darum, dass sich die Leute damit auseinandersetzen, dass es beim Autofahren Regeln gibt – und auch die Polizei aktiv ist.»Rund eine Woche später: Der Radarkasten in St.Pelagiberg wird wieder abgebaut. Die Kantonspolizei Thurgau gewährt vor Ort einen Blick in die Messdaten des Radarkastens: «Die Anlage hat rund 20’000 vorbeifahrende Fahrzeuge gemessen, rund 60 waren zu schnell unterwegs.
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