Die Thurgauer Wirtschaft: Exportindustrie kämpft, Inlandsektor boomt

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Die Thurgauer Wirtschaft befindet sich in einem durchwachsenen Zustand. Während die Exportindustrie unter der angespannten weltweiten Wirtschaftslage leidet, zeigen sich Branchen wie Bau, Detailhandel und Dienstleistungen erfreut optimistisch. Die jüngste Firmenkundenumfrage der Thurgauer Kantonalbank beleuchtet die Entwicklungen und zeigt, dass die Unternehmen trotz Herausforderungen insgesamt zuversichtlich in die Zukunft schauen.

Die Thurgauer Exportindustrie hat ein durchwachsenes Jahr 2024 hinter sich. Besonders die schwache Wirtschaft im wichtigsten Absatzmarkt Deutschland stellt eine Herausforderung dar. Dagegen entwickeln sich Branchen wie Bau, Detailhandel und Dienstleistungssektor, die auf den heimischen Markt ausgerichtet sind, besser. Dies zeigt die jüngste Firmenkundenumfrage der Thurgauer Kantonalbank . Die Umfrage erkundete, wie das Geschäft läuft und wie die Aussichten beurteilt werden.

Die positive Nachricht vorweg: Die Hälfte der Unternehmen berichtet von einem guten Geschäftsjahr 2024. Und für das laufende Jahr 2025 überwiegt die Zuversicht. Allerdings wird 2024 laut der Umfrage „aber auch nicht als besonders gutes Jahr in Erinnerung bleiben“. Denn: „Übersichtlich gesehen hat sich die Stimmung eingetrübt“, schreibt die TKB. Das gilt vor allem für die Exportindustrie. Diese spürt die angespannte Wirtschaftslage im Ausland, vor allem im wichtigsten Absatzmarkt Deutschland. Demnach berichtet jeder vierte befragte Thurgauer Industriebetrieb von einem unbefriedigenden Geschäftsgang und jeder dritte von einer Verschlechterung der Auslastung. Besonders Industriezulieferer melden einen schwachen Auftragseingang. Und auch im Großhandel gibt es Stagnation. Insgesamt geben über ein Drittel der befragten Thurgauer Unternehmen an, ihr Umsatz und ihr Gewinn seien 2024 geringer ausgefallen als 2023 (siehe Grafik). Unter den Industriebetrieben betragen diese Anteile jeweils rund 40 Prozent. Die inlandorientierten Branchen zeigen sich laut TKB dagegen „deutlich zufriedener“. Demnach berichten im Baugewerbe über 90 Prozent der befragten Unternehmen von einer befriedigenden bis guten Geschäftslage. Und auch im Detailhandel und im Dienstleistungssektor ist die Stimmung gut. Einzig Gastronomie und Tourismus erlitten Einbussen, unter anderem wegen des unbeständigen Wetters. Die TKB geht davon aus, dass sich die heterogene Entwicklung 2025 fortsetzt. Insgesamt zeigen sich die Unternehmen aber optimistisch. Über sämtliche Branchen hinweg wird im Schnitt ein Anstieg von Auslastung, Umsatz und Gewinn erwartet. Der Personalbestand wird insgesamt als passend beurteilt, während bei Investitionen eine gewisse Zurückhaltung zu beobachten ist. Für Remo Lobsiger, Leiter Geschäftskunden der TKB, lautet das Schlüsselwort Flexibilität. „Aufträge werden wieder wesentlich kurzfristiger vergeben. Unternehmen, die in der Lage sind, schnell zu agieren, haben einen Vorteil.“ Grundvoraussetzungen laut Lobsiger: starke Produktpipeline, Innovationen, enge Kundenbeziehungen, solide Liquidität und Kostenmanagement. Ein grosses Thema bleibe der Fachkräftemangel. Die TKB hat denn auch in ihrer aktuellen Umfrage einen Schwerpunkt auf das Thema Berufsbildung gelegt. Dabei hat sich gezeigt, dass jedes zweite Unternehmen Lehrstellen anbietet. Von diesen Betrieben geben 94 Prozent an, auszubilden, weil sie qualifizierte Fachkräfte benötigen. Am höchsten ist der Anteil an Ausbildungsbetrieben in der Baubranche, in der es besonders an Arbeitskräften mangle. Im Weiteren gab die Hälfte der befragten Unternehmen an, sich schwerzutun bei der Besetzung ihrer Lehrstellen. Als Hauptgründe nennen die Betriebe ungenügende schulische Leistungen der Bewerbenden und einen Mangel an Bewerbungen

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