Deutschland und Usbekistan haben am Sonntag bei einem Besuch von Kanzler Olaf Scholz in Samarkand ein Migrationsabkommen beschlossen, das vor allem die
Zusammenarbeit beider Länder bei der Ausbildung von Fachkräften verstärken soll.«Wir ermöglichen die notwendige Zuwanderung von Arbeitskräften mit grossen Talenten, die wir in Deutschland benötigen, damit unsere Wirtschaft wachsen kann», sagte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz nach einem Treffen mit dem Präsidenten Schawkat Mirsijojew.
Es werde weltweit noch viele solcher Abkommen geben. Die Vereinbarung mit Usbekistan sei ein «kleiner Baustein in einer ganz grossen Mauer», die erricht werde. Vereinbart wurde auch eine engere Zusammenarbeit bei kritischen Mineralien. Erst am Freitag hatte die Bundesregierung ein Migrationsabkommen mit Kenia geschlossen, bei dem ebenfalls die Anwerbung von Fachkräften im Mittelpunkt stand. Aus beiden Ländern gibt es relativ wenige Personen, die aus Deutschland wieder in ihre Heimat abgeschoben werden müssen. In Regierungskreisen wurde zugleich einem britischen Medienbericht energisch widersprochen, dass es angeblich um die Anwerbung von 250.000 Kenianern gehe.
Scholz ging in Samarkand nicht auf Medien-Spekulationen ein, dass das Abkommen mit Usbekistan auch der Abschiebung straffälliger Afghanen diene. Er habe mit dem usbekischen Präsidenten zwar über Afghanistan gesprochen, einem Nachbarn des zentralasiatischen Landes. Aber bei dem Vertrag gehe es vor allem um die gegenseitige Migration. «Ansonsten gibt es natürlich vertrauliche Gespräche über Kooperationen in vielen Bereichen», fügte er hinzu.
Innenministerin Nancy Faeser, die den Kanzler begleitete und das Abkommen in Samarkand unterzeichnete, betonte, dass sie weitere Flüge nach Afghanistan plane, um schwere Straftäter von dort abzuschieben. «Aber das werden wir dann sehen, mit welchen Ländern das in Kooperation sein wird.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Deutscher Bundeskanzler Scholz kündigt schnelle Verschärfung des Waffenrechts anAuf einem Stadtfest in Solingen tötet ein Mann drei Menschen. Einen Tag später nimmt die Polizei einen Tatverdächtigen fest. Jetzt kündigt der deutsche Bundeskanzler eine schnelle Verschärfung des Waffenrechts an.
Weiterlesen »
Welt am Scheideweg: Scholz und Guterres fordern ReformenDeutscher Bundeskanzler Scholz und UN-Chef Guterres drängen auf die Annahme des Zukunftspaktes der Vereinten Nationen.
Weiterlesen »
Scholz fordert intensivere Friedensbemühungen in der UkraineBundeskanzler Olaf Scholz plädiert für mehr diplomatische Bemühungen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.
Weiterlesen »
Steigende Goldimporte aus Usbekistan und Kasachstan in die Schweiz: Das steckt dahinterDie Schweizer Goldimporte aus Usbekistan und Kasachstan haben seit der Invasion Putins in der Ukraine stark zugenommen. Handelsdaten und Analysen von Expert:innen deuten darauf hin, dass ein Teil davon – unter Umgehung der internationalen Sanktionen – aus Russland stammen könnte.
Weiterlesen »
«Dem Bundeskanzler entgleitet das eigene Land»Geht nach der Messerattacke von Solingen doch etwas zwischen Ampel und Union in Sachen Migration? Der CDU-Chef hat mit Bundeskanzler Scholz gesprochen.
Weiterlesen »
Initiativen-Bschiss: Bundeskanzler Viktor Rossi schlägt Massnahmen gegen gefälschte Unterschriften vorFälschersystem aufgeflogen: Kein Verbot für kommerzielle Unterschriftensammler aber freiwillige Massnahmen von Initiativkomitees.
Weiterlesen »