Nach acht intensiven Jahren zieht Aurelio Zaccari, der Gemeindepräsident von Waldkirch, einen Schlussstrich. Von Mobilfunkkonflikten über Schicksalsschläge bis hin zu Harley-Touren – seine Amtszeit war alles andere als gewöhnlich.
Nach acht intensiven Jahren zieht Aurelio Zaccari, der Gemeindepräsident von Waldkirch, einen Schlussstrich. Von Mobilfunkkonflikten über Schicksalsschläge bis hin zu Harley-Touren – seine Amtszeit war alles andere als gewöhnlich.Ein Espresso steht auf dem Tisch, daneben ein Minor-Schöggeli – verziert mit dem Logo der Gemeinde.
Der FDP-Mann war acht Jahre Gemeinderat, bevor er 2017 Gemeindepräsident wurde. Ein geselliger Typ, der früher bei der Theatergruppe Uu-verchlemmt mitspielte, an vielen Unterhaltungsabenden der Dorfvereine teilnahm, etwa am Jodlerabend. Ein beliebter Chef, der legendäre Ausflüge für den Gemeinderat organisierte. Ob Bogenschiessen, Tontauben-Schiessen oder eine Subway-Tour durch Schaffhausen: Zaccari war der Motor hinter solchen Erlebnissen.
Der langjährige Finanzverwalter hatte sich an der Gemeindekasse bedient. Ein piekfeiner Finanzler, der es immer genau genommen hatte, wenn etwas nicht stimmte. «Es war nur eine kleine Summe, aber ein Schock», sagt Zaccari. «Ich habe ihm gesagt: Gib mir den Schlüssel. Es gibt keinen Spielraum.» Doch Zaccari liess den Mann privat nicht fallen. «Es geht ihm nicht gut. Er muss jetzt wieder auf die Beine kommen.
Er identifiziere sich stark mit der Gemeinde, sagt Zaccari. «Aber jetzt ist es Zeit für etwas Neues.» Im neuen Jahr wird er stellvertretender Geschäftsführer des Verbands St. Galler Gemeindepräsidien. Weitere 50 Prozent wird er sich um Digitalisierungsprojekte für Kanton und Gemeinden kümmern.
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