Im Nahen Osten bleibt die Lage angespannt. Alle Neuigkeiten und Reaktionen zum Konflikt in unserem Newsblog.
Die militant-islamistische Hamas hat am Donnerstag die israelische Soldatin Agam Berger freigelassen und an das Rote Kreuz übergeben. Am Samstag sollen weitere drei Geiseln freikommen.
Es handelt sich um den vierten Austausch von Geiseln gegen palästinensische Strafgefangene, seitdem am 19. Januar eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen in Kraft getreten war. Seitdem kamen neun Frauen, unter ihnen fünf Soldatinnen, und sechs Männer, unter ihnen fünf thailändische Arbeiter, frei.
Nach dem Willen Israels hätte UNRWA die Arbeit am Donnerstag einstellen müssen. Israel wirft dem UN-Palästinenserhilfswerk vor, dass einige Mitarbeiter an Terroraktivitäten der Hamas beteiligt gewesen seien. Das israelische Parlament hatte in der Folge ein Arbeitsverbot für UNRWA auf israelischem Staatsgebiet verhängt und israelischen Beamten ab 30. Januar verboten, mit der Organisation zu kooperieren.
Insgesamt sollten 110 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, darunter auch mindestens 30 wegen Mordes Verurteilte sowie einige Frauen und Minderjährige. Einige der 110 Palästinenser wurden Berichten zufolge in den Gazastreifen gebracht. Mehrere sollen im Rahmen des Abkommens wegen der Schwere ihrer Straftaten ins Ausland gebracht werden.Die militant-islamistische Hamas hat den Tod ihres Miltärchefs Mohammed Deif bestätigt.
Israelische Fernsehkommentatoren äusserten angesichts der Szenen grosse Sorge über die Sicherheit der Geiseln bei der Übergabe. Nach israelischen und arabischen Medienberichten soll die Übergabe an den Ruinen des Hauses des von Israel getöteten Hamas-Chefs in Gaza, Jihia al-Sinwar, erfolgen. Zuvor war in Dschabalija im Norden des Gazastreifens bereits die israelische Soldatin Agam Berger an das Rote Kreuz übergeben worden.
Die Geiseln, die fast 16 Monate lang im Gazastreifen festgehalten wurden, sollen zunächst an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben werden. Anschliessend bringt die israelische Armee sie in ein Krankenhaus. Im Gegenzug wird mit der Freilassung Dutzender palästinensischer Häftlinge gerechnet.
Ein israelischer Militärsprecher teilte kurz darauf mit, der Angriff habe einem Lastwagen und einem weiteren Fahrzeug der Hisbollah-Miliz gegolten, in denen Waffen transportiert worden seien. Der Angriff sei erfolgt, als die Waffenübergabe beobachtet worden sei, hiess es. Die kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte , die von den Vereinigten Staaten unterstützt werden, bezeichneten den Angriff als «Massaker».
Die junge Frau war während des Überfalls der Hamas und anderer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 mit ihrem Freund aus ihrem Haus nach Gaza verschleppt wurden. Ihr Bruder, der im selben Ort in der Nähe des abgeriegelten Küstengebiets wohnte, wurde getötet. Das Massaker mit rund 1200 Toten löste den Gaza-Krieg aus.
Rückkehrer mit Auto müssen einen Kontrollpunkt passieren. Private Sicherheitskräfte eines amerikanischen und eines ägyptischen Unternehmens kontrollieren die Fahrzeuge, um sicherzustellen, dass keine Waffen in den Norden gelangen, wie die Zeitung «Times of Israel» unter Berufung auf einen ägyptischen Beamten berichtete.
Israel hat den in den Süden des Gazastreifens vertriebenen Gaza-Bewohnern die Rückkehr in den Norden erlaubt. Die Menschen zogen in endlosen Kolonnen in ihre verwüsteten Wohngebiete zurück.Videos in sozialen Medien zeigten kilometerlange Schlangen von Menschen, die zu Fuss über eine ausgewiesene Route am Meer entlang Richtung Norden unterwegs waren. Wer ein Auto hatte, musste einen Kontrollpunkt weiter im Landesinneren passieren.
Im Gazastreifen leben gut zwei Millionen Menschen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte bereits vor einer möglichen Vertreibung der Bewohner des Küstenstreifens gewarnt. Diese würde «eine eklatante Verletzung der roten Linien» darstellen.Die Hamas hat eine hochrangige Delegation in die ägyptische Hauptstadt Kairo geschickt, um über die Umsetzung der Waffenruhe mit Israel im Gaza-Krieg zu verhandeln.
Etwa 90 Geiseln befinden sich nach israelischen Schätzungen noch in Gefangenschaft. Vor der Übermittlung der Hamas-Liste ging das Land davon aus, dass mindestens 35 von ihnen bereits tot sind.Bei einem israelischen Drohnenangriff in Tulkarem im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, sagte, beide seien Mitglieder der Islamistenorganisation gewesen.
Augenzeugen zufolge kehrten am Montag zahlreiche Menschen in ihre Heimatorte zurück, begleitet von Konvois der libanesischen Armee. Sie soll gemäss dem Waffenruheabkommen den Süden sichern und verhindern, dass die Hisbollah dort wieder Fuss fasst. Ein Grossteil der Bewohner im Süden des Libanons sind Anhänger der Hisbollah-Miliz oder der mit ihr verbündeten Amal-Bewegung.
Die Terrororganisation hatte eigenen Angaben zufolge im vergangenen Monat auch einem ägyptischen Vorschlag zugestimmt, ein palästinensisches Gremium für die Verwaltung des Gazastreifens einzusetzen. Ob Israel diesem Plan zustimmt, ist ungewiss.Im abgeriegelten Gazastreifen haben sich die ersten vertriebenen Palästinenser auf den Weg in ihre Heimatorte im Norden des verwüsteten Küstengebiets gemacht.
Israel hatte die Freilassung der israelisch-deutschen Geisel in Gaza eigentlich schon am vergangenen Samstag erwartet. Die Waffenruhe-Vereinbarung sieht vor, dass zuerst Zivilisten freikommen sollten. Stattdessen liess die Hamas aber vier Soldatinnen im Austausch gegen 200 palästinensische Häftlinge frei. Israel wertete dies als Verletzung der Vereinbarung. Deshalb blockierte Israels Armee die Rückkehr vertriebener Palästinenser in den Norden Gazas.
Justizminister Jariv Levin will die Wahl jedoch nicht anerkennen und nicht mit dem neuen Präsidenten zusammenarbeiten. Dem Land droht damit eine institutionelle Krise, weil der Justizminister und der Oberste Gerichtshof bei der Besetzung wichtiger Posten kooperieren müssen. «Unsere Liri ist zu Hause, aber es gibt 90 weitere Geiseln, und sie hätten bereits befreit werden sollen», sagte Eli Albag, Vater der 19-jährigen Liri Albag, die am Samstag nach mehr als 15 Monaten in der Gewalt der Extremisten freikam. Er äusserte sich in dem Krankenhaus, in dem die vier jungen Frauen weiterhin medizinisch untersucht werden.
Auch die islamistische Hamas im Gazastreifen lehnte die Pläne ab. Trump solle aufhören, solche Vorschläge zu machen, die im Widerspruch zu den Rechten des palästinensischen Volkes stünden. Das UNRWA betreibt zwölf Einrichtungen, die in ganz Ostjerusalem wichtige öffentliche Dienste bereitstellen, darunter Schulen mit mindestens 1.200 Kindern und kostenlose Kliniken, die mehr als 70.000 Menschen versorgen.
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