David Lynch war der grosse Mystiker des US-Kinos – seine Filme zeugen von einer radikalen Freude am Erzählen und am Träumen. Nun ist er gestorben.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDavid Lynch war der grosse Mystiker des US-Kinos – seine Filme zeugen von einer radikalen Freude am Erzählen und am Träumen. Nun ist er gestorben.Was verschwindet, wenn das Licht erlischt? Ein Traum endet. Eine Illusion löst sich auf, wie ein Geruch, der vom Abendwind weggeblasen wird.
Er sitzt nun, wenn man die Augen schliesst, immer noch auf der Terrasse seines Hauses in Hollywood, wie der Dokumentarfilm «David Lynch: The Art Life» ihn gezeigt hat. Rauchend, mit charakteristisch steil aufgekämmtem Haar, in diesem weichen, klaren Licht, dessentwegen eine mit der Verarbeitung von Licht beschäftigte Industrie sich einst hier angesiedelt hat. Er mochte dieses Licht. Und er erzählte.
Das taten sie dann in seinem ersten, 1967 veröffentlichten Langfilm, den er mit einem Stipendium des American Film Institute drehte. Ein Mann geht spazieren in einer unwirtlichen Industriegegend, gewaltige Maschinen brummen und schnaufen, in der Wohnung stecken Pflanzen in Erdhäufchen, Blumentöpfe gibt es nicht.
Es bleibt ein Gefühl irritierender Freiheit, eine Lust am Trash, an Sex und Sehnsucht, beseelt von der Ahnung, dass die menschlichen Dramen nichts anderes sind als Seifenopern und dass wir alle träumen. Also warum den Traum nicht geniessen? Warum etwas ändern? Es ist alles dasselbe, alles eins, alles einerlei, es gibt ohnehin kein Entkommen – hinter dem Schleier der Illusionen bleibt das Lachen des Dämons hörbar.
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