Der Klimawandel spielt auf der Baustelle nicht nur wegen der Arbeitsbedingungen eine grosse Rolle. Auch das Bauen selbst verändert sich grundlegend. Das hat unter anderem Auswirkungen auf Sozialwohnungen.
Chef der Zentralschweizer Baumeisterverbände: «Wir müssen zurück zu den Wurzeln. So, wie man früher gebaut hat, dickere Mauern, kleinere Fenster»
Kurt A. Zurfluh, 57, ist seit über zehn Jahren Geschäftsführer der Zentralschweizerischen Baumeisterverbände. Diese vertreten die Anliegen des Bauhauptgewerbes.Sanierungen an bestehenden Bauten werden immer wichtiger, das bringt enormes Potenzial für neue Geschäftsmöglichkeiten. Das zeigt sich in aktuellen Trends: Viele Unternehmungen im Bauhauptgewerbe, die auf die Neubauten fokussiert waren, schwenken jetzt in Richtung Erneuerungsbau um.
Es ist durchaus schwierig und eine Herausforderung, qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu rekrutieren. Gewisse Arbeitsschritte werden sich vielleicht durch neue Technologien vereinfachen lassen. Aber Fakt ist: Auf der Baustelle wird es nie nur Roboter geben. Am Ende des Tages zählen die Bauarbeiter, die mit ihren Händen das erstellen, was die Bauherrschaft bestellt hat.
Tatsächlich ist unsere traditionelle Branche viel nachhaltiger geworden in den letzten Jahren. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft wird immer mehr Rohstoff wiederverwendet. Nehmen wir als Beispiel den Tunnelbau: Früher wurde das ganze Ausbruchmaterial auf Lastwagen verladen und weit weggekarrt. Heute ist das nicht mehr so. Bei modernsten Tunnelbohrmaschinen werden die vorne abgetragenen Steine verarbeitet und hinten direkt wieder verbaut.
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