Die Mitte Aargau hat die Suche nach einer Kandidatur für den Bundesrat aufgenommen. Die Parteispitze führt Gespräche mit mehreren Personen, darunter auch Regierungsrat Markus Dieth.
Die Mitte Aargau führt Gespräche mit mehreren Personen, die für die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd infrage kommen. Die Parteispitze will bis Freitag Gespräche mit den potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten führen. Die beiden Co-Präsidentinnen der Mitte Aargau , Karin Koch Wick und Edith Saner, sprechen von «mehreren hervorragend qualifizierten und erfahrenen Persönlichkeiten» in der Kantonalpartei . \Sie geben allerdings keine Namen der Kandidatinnen und Kandidaten bekannt.
Auf Nachfrage bestätigt Edith Saner aber, dass Regierungsrat und Finanzdirektor Markus Dieth zu diesen Persönlichkeiten gehört. «Er ist auf jeden Fall dabei. Das liegt ja auf der Hand», sagt sie. Ständerätin Marianne Binder gehört der Findungskommission für die Nomination an. Deren Mitglieder kommen für eine Nomination nicht infrage. \Weitere Namen nennt Edith Saner auf Nachfrage nicht, sie sagt aber: «Es ist naheliegend, dass wir auch mit Leuten Gesprächen führen, die auf nationaler Ebene politisieren, über einen gewissen Bekanntheitsgrad und Leistungsausweis verfügen.» Die Mitte Aargau verfügt mit Andreas Meier und Maya Bally über einen Nationalrat und eine Nationalrätin. Bis wann wird die Parteispitze die Gespräche mit den potenziellen Kandidierenden führen? «Wir hoffen, dass wir spätestens Freitagmittag wissen, ob sich jemand zur Verfügung stellt», antwortet Saner. Sollte sich eine Nomination abzeichnen, so würde die Mitte Aargau noch diese Woche zu einer Delegiertenversammlung einladen. Diese sei gemäss den Statuten der Kantonalpartei für die Nomination von Bundesratskandidaturen zuständig und müsste bis spätestens Ende nächster Woche stattgefunden haben, heisst es in der Mitteilung. \Maya Bally, die im Herbst 2023 die Wahl in den Nationalrat schaffte und nun gut ein Jahr in Bundesbern politisiert, winkt auf Anfrage der AZ ab: «Ich bin noch nicht lange im Nationalrat und auch schon in einem Alter, in dem ein zeitlich derart belastender Job für mich keine Option mehr ist.» Zudem würde das Verteidigungsdepartement auch nicht ihren Schwerpunkten entsprechen, Bally hat sich bisher vornehmlich als Bildungs- und Sozialpolitikerin betätigt. Die 63-jährige frühere BDP-Vertreterin sagt, aufgrund ihrer langjährigen politischen Tätigkeit, ihrer Führungserfahrung und ihres Durchsetzungsvermögens würde sie sich das Amt zutrauen. Aber aus ihrer Sicht stehe bei der Mitte Aargau klar Markus Dieth im Fokus, wenn es um eine Bundesratskandidatur gehe. Der amtierende Finanzdirektor sei zwar nicht im nationalen Parlament, als Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen aber auch in Bundesbern bestens vernetzt.Sie wisse nicht, ob Dieth interessiert sei an einem Amt in der Landesregierung, sehe aber durchaus valable Chancen für ihn, sagt Bally. «Auch das Alter stimmt, zudem war er Offizier und hat deshalb einen Bezug zur Sicherheitspolitik», sagt Bally. Tatsächlich hat Dieth als Major der Fliegerabwehrtruppen nahezu 1000 Diensttage in der Schweizer Armee geleistet.Ob er nun einen anderen Dienst am Vaterland antreten und Bundesrat werden möchte, liess Dieth bisher offen. «Kein Kommentar», sagte der 57-Jährige bisher bei allen Medienanfragen. Nach der Mitteilung seiner Partei am Dienstag war der Wettinger mit Wurzeln in Davos für die AZ vorerst nicht erreichbar.Noch offen ist, ob Mitte-Nationalrat Andreas Meier sich eine Kandidatur für den Bundesrat vorstellen könnte. Meier rutschte Ende Februar 2023 für Ruth Humbel in den Nationalrat nach und sass danach vorerst in der Sicherheitspolitischen Kommission. Bisher war der Zurzibieter, Andreas Meier, hier bei einer Führung für Mitglieder der Mitte Brugg im Bundeshaus, war bisher für die AZ nicht erreichbar.Derzeit sitzt der 62-jährige Weinbau-Unternehmer aus Klingnau in der Geschäftsprüfungskommission sowie in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Im Militär war Meier als Unteroffizier aktiv, einen gewissen Bezug zum Verteidigungsdepartement gäbe es also
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