Der Bundesrat plant ein Verbot internationaler Adoptionen, nachdem Tausende Kinder unter zweifelhaften Bedingungen in die Schweiz vermittelt wurden. Jessica Rees, selbst adoptiert, sieht die Debatte einseitig und kritisiert die einseitige Berichterstattung über Adoptionen.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDer Bundesrat will internationale Adoptionen verbieten. Jessica Rees, als Baby aus den Philippinen adoptiert, findet das falsch. Sie kritisiert die einseitige Berichterstattung.«Es ist mir wichtig, dass die Menschen unterschiedliche Geschichten kennen»: Jessica Rees kam im Alter von neun Wochen von den Philippinen in die Schweiz.
Es gibt aber auch Adoptierte, die anders auf ihre Adoptionsgeschichte blicken. Eine von ihnen ist Jessica Rees , die als Baby aus den Philippinen adoptiert wurde. Hier erzählt sie ihre Geschichte.«Nächstes Jahr reise ich zum ersten Mal in die Philippinen, aus Neugier»: Als Creative Director pendelt Jessica Rees heute zwischen der Schweiz und Deutschland.«Als meine Eltern mich adoptiert haben, war ich neun Wochen alt.
Zur Adoption habe ich mir damals nicht viele Gedanken gemacht. Das hatte natürlich damit zu tun, wie ich aufgewachsen bin. Ich war bis zur Matura immer an internationalen Schulen. Dort gab es ‹everyone from everywhere›. Deshalb war der Gedanke ‹Oh, I look different› nicht ständig in meinem Kopf. Ich glaube, da hatte ich grosses Glück.
Vor etwa zwei Jahren war ich bei Freunden zu Besuch, die gerade ein Baby bekommen hatten. Es war erst drei Tage alt. Und als ich dieses Kind in den Armen hielt, hat das etwas in mir ausgelöst. Die Vorstellung, ein so kleines Kind weggeben zu müssen, hat mich getroffen. Ich entschied mich dazu, das aufzuarbeiten. Ich dachte, vielleicht verdränge ich etwas, vielleicht müsste mich meine Herkunft mehr beschäftigen. Mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass dem nicht so ist.
Ich denke oft: Ich bin kein Baum, ich fühle mich nicht entwurzelt. Ich kam in den Philippinen zur Welt, bin in der Schweiz aufgewachsen und momentan pendle ich wegen meiner Arbeit zwischen Hamburg und Zürich. Meine Identität ist vielschichtig. Kürzlich habe ich ein Kunstprojekt dazu gemacht.
ADOPTIONEN SCHWEIZER AUTORITÄTEN ADOPTIERTE VERBOT MEDIENBERICHTUNG
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