Bundesrat Guy Parmelin zeigte sich am 30. Rheintaler Wirtschaftsforum an der Seite von Moderatorin Sonja Hasler überrascht über den Rücktritt von Bundesrätin Viola Amherd und bekräftigte, auch weiterhin im Bundesrat zu arbeiten. Der Wirtschaftsminister sieht die Schweiz international unter Druck und empfiehlt, die Stärken des Landes wie Innovation, Unabhängigkeit und Neutralität zu fördern.
Bundesrat Guy Parmelin möchte noch einige Jahre im Amt bleiben. Der Wirtschaft sminister betonte dies als Referent am 30. Rheintaler Wirtschaft sforum in Widnau. Parmelin äußerte sich auch zum internationalen Druck auf die Schweiz , deren Neutralität und ihre Erfolgsfaktoren.
Nach der überraschenden Ankündigung von Bundesrätin Viola Amherd, Ende März 2025 aus dem Bundesrat auszutreten, wurden die Medien sofort neugierig auf die Zukunft der anderen langjährigen Bundesräte, insbesondere Ignazio Cassis und Guy Parmelin. Parmelin zeigte sich überrascht von Amherds Rücktritt, betonte aber, dass er noch einige Jahre im Bundesrat mitwirken und Lösungsvorschläge einbringen möchte. Die vergangenen Jahre seien laut Parmelin „nur eine Aufwärmphase“ gewesen.Parmelin sieht die Schweiz international unter Druck, u.a. durch die Notwendigkeit, das Verhältnis zur EU neu zu regeln und gegen Tendenzen zur Blockbildung und Protektionismus vorzugehen. Als Rezept für die Schweiz sieht er es, „unsere Stärken eines innovativen, unabhängigen, neutralen und agilen Landes zu fördern“, z. B. durch die Ausweitung der internationalen akademischen Kooperation, die ständige Verbesserung des Bildungssystems und den Schutz des geistigen Eigentums. Freihandelsabkommen wie das mit Indien im Rahmen der Efta 2024, das die Schweiz als erster europäischer Partner abschloss, spielten ebenfalls eine wichtige Rolle. Parmelin betonte, dass die EU ein wichtiger Partner sei, aber nicht der einzige. Beim anstehenden Weltwirtschaftsforum in Davos will er weitere Freihandelsabkommen unterzeichnen, mit Thailand und Kosovo. Zum Thema Neutralität, angesichts der Kritik an der Schweiz wegen ihrer Weigerung, Waffen an die Ukraine zu liefern, sagte Parmelin: „Neutralität bedeutet nicht, dass wir uns nicht engagieren wollen und dass es uns an Mut mangelt. Neutralität ist eine Garantie für Mediation.“ Angesichts zahlreicher Konflikte in der Welt brauche es mehr Mediatoren. Parmelin verabschiedete sich nach seinen Ausführungen und machte sich auf den Weg zum Flugplatz in Altenrhein, um von dort nach Berlin an die Agrar- und Ernährungsmesse „Grüne Woche“ zu fliegen. Als Geschenk, überreicht von Moderatorin Sonja Hasler, erhielt er zwei Flaschen Rheintaler Wein für den Waadtländer Winzer.
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