Der «Global Risks Report 2025» des Weltwirtschaftsforums (WEF) identifiziert bewaffnete Konflikte als grösstes weltweites Risiko. KI-Technologien verschärfen das Gefahrenpotenzial von Fehl- und Desinformation. Auf lange Sicht dominieren ökologische Gefahren.
Gemäss dem aktuellen Risikobericht des Weltwirtschaftsforum s stellen bewaffnete Konflikte die grösste Bedrohung dar. KI-Technologien verschärfen das Gefahrenpotenzial von Fehl- und Desinformation.Der «Global Risks Report 2025» des Wef identifiziert bewaffnete Konflikte als grösstes Risiko.Auf eine längerfristige Sicht von zehn Jahren dominieren vornehmlich ökologische Gefahren.
Das am Montag beginnende World Economic Forum (Wef) steht unter dem Motto «Zusammenarbeit für das intelligente Zeitalter». Den Themengebieten künstliche Intelligenz (KI) und neue Technologien wird in der Agenda folglich einiges an Beachtung zukommen. Abseits dieser Diskussionspunkte dürften sich die hochrangigen Wef-Teilnehmer aber kaum davor drücken können, die zahlreichen politischen Konfliktherde anzusprechen – allen voran den Krieg in der Ukraine. Das unterstreicht der diese Woche publizierte «Global Risks Report 2025», für den das Wef rund 900 Experten aus Wissenschaft, Unternehmen, Behörden und der Zivilgesellschaft befragt hat. Als grösstes weltweites Risiko stufen sie gegenwärtig die bewaffneten Konflikte ein. Mit einer Nennungsrate von 23% führt der Themenkomplex die Rangliste mit deutlichem Vorsprung an. Gegenüber der letztjährigen Umfrage ist er sieben Plätze nach oben geklettert, obschon bedeutende Auseinandersetzungen und Kriege – wie die bereits erwähnte Invasion der Ukraine durch Russland – bereits geraume Zeit im Gange sind. Auf dem zweiten Platz der Rangliste figuriert die Sorge um extreme Wetterereignisse. In der aktuellen Beurteilung für 2025 spielen ökologische Risiken sonst aber nur eine untergeordnete Rolle: Lediglich die kritische Veränderung in Erdsystemen auf Rang sieben ist innerhalb der Top Ten diesem Themenkomplex zuzurechnen. Zu einem gewissen Grad thematisch mit den bewaffneten Konflikten verwandt ist das Risiko geoökonomischer Auseinandersetzungen auf dem dritten Platz der Rangliste. Gemeint ist die Einführung von Sanktionen, Strafzöllen oder Importbeschränkungen. Die Wef-Befragung unter den Experten fand zwischen dem 2. September und dem 18. Oktober 2024 statt – also noch vor den Präsidentschaftswahlen in den USA. Mit dem Einzug von Donald Trump ins Weisse Haus dürfte dieses Themengebiet nochmals an Dringlichkeit gewonnen haben.Auf eine längerfristige Sicht von zwei Jahren (2027) fürchten sich die befragten Experten besonders vor dem Risiko zunehmender Fehl- respektive Desinformation. Erstere definiert das unabsichtliche Verbreiten falscher Tatsachen, Letztere bewusste Täuschung. Nach einem politisch turbulenten 2024, das mit diversen wichtigen Wahlen und Entscheidungen aufwartete, scheint das Potenzial solcher Missbräuche stärker ins Bewusstsein gerückt sein. Während bei anderen Bedrohungen grössere Differenzen zwischen Altersgruppen und Stakeholdern auszumachen sind, wird das Risiko von Fehl- und Desinformation quer über alle Umfrageteilnehmer als bedeutende Bedrohung eingestuft. Das Gefahrenpotenzial wird dabei durch immer potentere KI-Technologien verschärft. Denn es wird immer schwieriger, zwischen realen und KI-generierten Inhalten zu unterscheiden – ein Problem, das sich über die kommenden Jahre weiter vergrössern dürfte. Auf eine langfristige Sicht von zehn Jahren (2035) dominieren vor allem ökologische Bedenken: Fünf der zehn grössten Risiken stammen aus diesem Themenkomplex. Die Furcht vor extremen Wetterereignissen führt die Liste an, dahinter folgt die Sorge um den Verlust von Biodiversität. Fehl- und Desinformation ist auf dem sechsten Platz das grösste Risiko, das nicht aus dem ökologischen Bereich stammt
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