Mit einer Mehrheit von 66,6 Prozent hat das Stimmvolk im Kanton Bern den Gegenvorschlag zur Solarinitiative angenommen. Die Initiative, die eine Solarpflicht für alle neuen und bestehenden Bauten gefordert hatte, wurde mit 72 Prozent abgelehnt. Der Gegenvorschlag sieht eine Solarpflicht bei Neubauten nur noch für Dächer vor, aber nicht für Fassaden. Bei Dachsanierungen müssen Eigentümer lediglich melden, ob sich die Flächen für die Solarenergienutzung eignen. Neu eingeführt wird eine Solarpflicht für grössere öffentliche Parkplätze.
Im Kanton Bern wird es auch in Zukunft keine Solarpflicht bei Dachsanierungen geben, dafür aber eine bei grösseren Parkplätze n. Die Stimmbevölkerung hat den Gegenvorschlag zur Solarinitiative mit 66,6 Prozent angenommen. Die Initiative wurde mit 72 Prozent abgelehnt. 181’787 Stimmberechtigte stimmten für den Gegenvorschlag, 91’218 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 37,4 Prozent, wie der Kanton Bern am Sonntag mitteilte.
197’999 Stimmberechtigte lehnten die Initiative ab, 77’144 stimmten ihr zu. Die 2021 von den Grünen eingereichte Initiative verlangte, dass im Kanton alle neuen und bestehenden Bauten mit einer Solaranlage ausgestattet werden müssen, wenn sich die Dach- oder Fassadenflächen dafür eignen und die Installation zumutbar ist. Für bestehende Bauten hätte eine Übergangsfrist bis 2040 gegolten. Das ging dem Kantonsparlament zu weit, es erarbeitete einen Gegenvorschlag. Dieser beinhaltete bei Neubauten nur noch eine Solarpflicht für Dächer, nicht aber für Fassaden. Er sah vor, dass Eigentümerschaften bei Sanierungen bloss noch melden müssen, ob sich Dachflächen für die Solarenergienutzung eignen. Zusätzlich enthielt der nun vom Stimmvolk angenommene Gegenvorschlag eine Solarpflicht für grössere öffentliche Parkplätze. Grüne, SP, EVP, GLP, Umwelt- und Naturschutzorganisationen wie der WWF oder Greenpeace, der VCS, die Schweizerische Energiestiftung, Swissolar, die Kleinbauern Vereinigung und der Arbeitnehmendenverband Travailsuisse hatten sich für die Initiative ausgesprochen. Den Gegenvorschlag unterstützten die Mitte, SVP, FDP und EDU, die Berner Wirtschaftsverbände, der Hauseigentümerverband, der Bauernverband und der bernische Elektrizitätsverband
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