Der Artikel behandelt die zunehmende Zahl von jungen Menschen unter 35 Jahren, die wegen psychischer Erkrankungen IV-Rente beantragen. Experten betonen die Notwendigkeit von Arbeitsintegration neben Therapie und Abklärung.
Mit einer psychischen Krankheit umzugehen zu lernen, ist bereits harte Arbeit. Und doch sollte ein Ziel immer im Fokus bleiben: Erwerbsarbeit. Das geht auch Therapeutinnen und Therapeuten etwas an. Firmen für die Arbeitsintegration wie hier beim Verein Phönix sind wichtig als Sprungbrett zurück ins Arbeitsleben.Die gestiegenen IV-Renten und -Anträge wegen psychischer Krankheit bei Personen unter 35 Jahren lassen aufhorchen. IV, das war bis anhin eher ein Auffangnetz im späteren Alter.
Doch da ist zum Beispiel jener junge Schweizer, in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, Jugend im Heim, die Lehrstelle als Zugbegleiter wurde ihm nach einer zweiten Chance definitiv gekündet. Jetzt ist er volljährig geworden, macht eine Anlehre als Lagerist bei einer sozialen Einrichtung – und erhält IV. Die Frage ist offen: Schafft er den Einstieg ins normale Erwerbsleben noch? Oder wird er lebenslang einer jener aktuell 1,6 Promille in der Bevölkerung sein, die eine IV-Rente wegen psychischer Probleme beziehen? Ein Grund für den Anstieg könnte sein, dass psychisch erkrankten Jungen zu wenig zugemutet wird. Das fordert Psychologe Niklas Baer: Arbeit soll so selbstverständlich sein wie Abklärung und Therapie. Denn wer keine Arbeit hat, den belastet das zusätzlich. Es fehlt nicht nur eine Tagesstruktur, sondern auch der soziale Kontakt, Anerkennung und das Gefühl, auf den eigenen Beinen zu stehen. Die Hoffnung ist aber intakt: Wer seine Probleme in jungen Jahren angeht, hat später weniger daran zu beissen. Psychisch kranke junge Leute sind gesellschaftlich ein Problem. Aber das Problem pflanzt sich nicht selten fort, wenn sie als Eltern immer noch in Schwierigkeiten sind. Wer Probleme früh angeht, schafft es hoffentlich eher, den eigenen Kindern einen guten Start zu ermögliche
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