Nach langen Diskussionen fand der Einwohnerrat einen Kompromiss zum Schutz von seltenen und bedrohten Amphibien im Autal.
«Wir haben im Autal ein Amphibienschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Darauf kann Riehen stolz sein», sagte Einwohnerrätin Cornelia Birchmeier Resch am Mittwochabend an der Sitzung des Gemeindeparlamentes. «Und wir alle wollen die Amphibien schützen», bekräftigte Daniel Lorenz . Trotz der Einigkeit musste die Sachkommission Siedlung, Umwelt und Landschaft ganze drei Sitzungen abhalten, bis der Amphibienschutz in der Zonenplanrevision verankert war.
Das Autal östlich des Riehener Dorfkerns zeichnet sich durch einen heterogenen, kleinteiligen Landschaftscharakter mit Obstgärten, Hochstammobstbäumen, Weiden sowie Pflanz- und Nutzgärten aus. Der in Inzlingen entspringende Aubach und weitere in der Talsohle liegende Quellen machen das Autal zu einem Idyll, das auch fleissig als Naherholungsgebiet genutzt wird.
bewilligt. Eine definierte Naturschutzzone war nach einem Entscheid des Appellationsgerichts erweitert worden. Nach der öffentlichen Planauflage gingen Einsprachen eines privaten Grundeigentümers sowie der Naturschutzorganisation Pro Natura ein. Die private Einsprache konnte klar abgewiesen werden. «Die betreffende Parzelle wird nicht unbrauchbar», erklärte SSUL-Präsident Carol Baltermia .
Pro Natura hatte vor allem bemängelt, dass bei der Erweiterung der Naturschutzzone das angrenzende Waldgebiet nicht ebenfalls einbezogen wurde: Das Waldgebiet biete keinen expliziten Schutz für Amphibien. «Der Wald ist über das Waldgesetz genug geschützt. Doppelt genäht hält in diesem Fall nicht besser», fand hingegen der Gemeinderat, wie Daniel Hettich ausführte.
In der Diskussion mit der SSUL wurde schliesslich ein Kompromiss gefunden. Dieser sieht vor, sogenannte orientierende Inhalte in den Zonenplan aufzunehmen. Darin soll das Amt für Wald beider Basel die Schutzbestimmungen so regeln, dass der Amphibienschutz und der Erhalt als Amphibienlaichgebiet mit den verschiedenen, teils seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten gewährleistet sind. Eine mit dem Artenschutz zu vereinbarende Erholungsnutzung soll weiterhin möglich sein.
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