Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) warnt vor drastischen Steigerungen der staatlichen Steuern und Abgaben für den Luftverkehr in Deutschland. BDL-Präsident Jens Bischof fordert die zukünftige Bundesregierung auf, die Standortkosten für Airlines und Flughäfen zu senken, um Deutschland nicht aus dem europäischen Wettbewerb auszuschließen.
Bundesverband der Deutschen Luftverkehr swirtschaft ( BDL ) hat alarmierende Vorhersagen für die Zukunft des deutschen Luftverkehr s getroffen. Demnach werden die staatlichen Steuern und Abgaben für den Luftverkehr in Deutschland 2025 drastisch ansteigen und die Branche belasten. BDL -Präsident Jens Bischof appelliert an die zukünftige Bundesregierung, die Standortkosten für Airlines und Flughäfen zu senken, um Deutschland nicht aus dem europäischen Wettbewerb auszuschließen.
Bischof, der auch Chef von Eurowings ist, warnt vor einem gefährlichen Kipppunkt für den deutschen Luftverkehrsstandort. Laut BDL-Berechnungen werden allein durch die Erhöhung der Luftverkehrsteuer, steigende Flugsicherungsgebühren aufgrund von Corona-Altlasten, hohe Kosten für Sicherheitskontrollen und den verpflichtenden Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe 2025 zusätzliche 1,2 Milliarden Euro auf die Branche zukommen. Zu den bereits bestehenden Standortkosten von rund 3,3 Milliarden Euro im Vorjahr, würde dies die Gesamtausgaben auf ein alarmierendes Niveau treiben. Dies hat laut Bischof dramatische Folgen für die Anbindung der deutschen Wirtschaft an internationale Märkte, insbesondere in dieser Phase der anhaltenden Konjunkturflaute.Die Passagierzahlen an deutschen Flughäfen stiegen 2024 im Vergleich zum Vorjahr nur noch um 8,7 Prozent auf 211,9 Millionen. Im Jahr 2023 lag das Plus noch bei 20 Prozent. Das größte Verkehrssegment ist der innereuropäische Verkehr mit insgesamt 146 Millionen Passagieren. Ähnlich hat sich laut BDL das Geschäft der Bodenverkehrsdienste und des Travel-Retail-Markts entwickelt, zu dem unter anderem die Duty-Free-Shops an Flughäfen zählen. Die Erholungsrate des Luftverkehrs nach der Corona-Pandemie erreicht in Deutschland im vergangenen Jahr 85 Prozent, während das Angebot in Europa bereits auf 101 Prozent wuchs. Ohne Deutschland sogar auf 104 Prozent. Deutschland liegt damit weiterhin auf Rang 29 der 32 europäischen Länder.BDL-Präsident Bischof kritisiert, dass insbesondere europäische Punkt-zu-Punkt-Airlines Teile ihrer Flotten in Länder mit attraktiveren Rahmenbedingungen verlagert haben. Deutschland werde von den Airlines wegen der hohen staatlichen Kosten zunehmend gemieden. Darunter leide die Anbindung der Flughäfen und der Wirtschaft. In Deutschland erreichte das Sitzplatzangebot der Punkt-zu-Punkt-Airlines im vergangenen Jahr nur 76 Prozent von 2019 – im restlichen Europa stieg es dagegen auf 124 Prozent. Der Luftfrachtverkehr hat die Folgen der Corona-Pandemie im Jahr 2024 nahezu überwunden. Die Ladungsmenge wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf rund 4,78 Millionen Tonnen. Das Wachstum blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Der BDL-Präsident fordert dringend eine Senkung der absurd hohen staatlichen Standortkosten, insbesondere durch die Abschaffung der Luftverkehrsteuer. Zudem müsse die rechtswidrige PtL-Quote endlich gestrichen werden - sie verursache sonst unnötige hohe Strafzahlungen für einen Sprit, der gar nicht verfügbar sei.
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