Nach wochenlangen Demonstrationen und dem Rücktritt von Regierungschefin Sheik Hasina, hat in Bangladesch eine Interimsregierung die Führung des Landes übernommen. Angeführt wird diese von Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus. Ihm und seiner Regierung stehen grosse Herausforderungen bevor.
Nach wochenlangen Demonstrationen und dem Rücktritt von Regierungschefin Sheik Hasina hat in Bangladesch die Übergangsregierung übernommen. Unter Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus will sie das Land aus der Krise führen. SRF Südasien-Korrespondentin Maren Peters erklärt, was die grössten Herausforderungen sind und welche Rolle das Militär einnimmt.
Wer sitzt in der neuen Übergangsregierung? Die Übergangsregierung besteht – neben Chefberater Muhammad Yunus – aus 16 Mitgliedern. Sie ist sehr divers besetzt, eine Mischung aus jungen Reformkräften und viel Erfahrung: von Studentenführern über Frauen-, Umwelt- und Menschenrechtsaktivistinnen hin zu Professoren, Staatsanwälten und früheren Diplomaten. Mit an Bord sind auch ein islamistischer Rechtsgelehrter und ein Vertreter der Hindu-Minderheit.
Passend zum Thema Welche Rolle spielt das Militär? Das Militär spielt eine wichtige Rolle. Es verweigerte Ex-Premierministerin Sheikh Hasina die Unterstützung im Kampf gegen die Demonstrierenden und erzwang damit Hasinas Rücktritt. Es half auch, die Übergangsregierung zu bilden und ist an Entscheidungen beteiligt.
Was sind die grössten Herausforderungen der neuen Regierung? Die grösste Herausforderung ist es, Ordnung und Sicherheit im Land wiederherzustellen. Das ist schwierig, weil Teile der Polizei noch streiken, denn die Polizei ist loyal gegenüber dem alten Regime. Zudem muss Muhammad Yunus einen Weg für den Umgang mit den grossen Parteien finden. Diese sind nicht Teil der Übergangsregierung, haben aber zu viele Anhängerinnen und Anhänger, um sie zu ignorieren.
Wie lange soll die Übergangsregierung regieren? Die Verfassung schreibt Neuwahlen spätestens 90 Tage nach Auflösung des alten Parlaments vor. Die grösste Oppositionspartei Bangladesh National Party fordert Neuwahlen so schnell wie möglich, sie dürfte am stärksten davon profitieren. Die Übergangsregierung hat kein Interesse an schnellen Wahlen. Sie will zuerst demokratische Reformen auf den Weg bringen, inklusive der Garantie freier und fairer Wahlen.
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