«Asclepios» ist eine der realistischsten Analog-Missionen weltweit, und wird vom Weltraumforschungszentrum der ETH Lausanne unterstützt und vollständig von Studierenden organisiert und durchgeführt. Wir haben Anna auf der Mission begleitet. Sie übernimmt die medizinische Überwachung der Astronaut:innen im Kontrollraum.
Die steinige Landschaft des Gotthardpasses erinnert an die Mondoberfläche. Ein schmaler, dunkler Tunnel führt im Gotthard-Gebirge zu einem Bunker. Nach etwa zehn Minuten Fussweg durch die kalten, feuchten Gänge erreichen die Studierenden den Bunker, wo sie für zwei Wochen das Leben auf dem Mond simulieren. Diese Art von Übung wird als «analoge Mondmission» bezeichnet.
Das Projekt wird von der École polytechnique fédérale de Lausanne unterstützt. Die Kosten von rund 90'000 Franken werden durch Sponsoren und Crowdfunding gedeckt. Anna selbst ist während der Mission nicht Astronautin im Bunker, sondern im Mission Control Center tätig. Der Raum erinnert an ein Call-Center, in dem die Studierenden mit Headsets an ihren Tischen sitzen, um den Ablauf so realistisch wie möglich zu gestalten. Als Medizinstudentin ist Anna für die Gesundheit der Astronautinnen und Astronauten verantwortlich und steht bei Bedarf in direktem Kontakt mit den isolierten Teammitgliedern.
Claude Nicollier übernimmt bei «Asclepios» eine Mentorrolle und war am Auswahlprozess beteiligt. Der ehemalige Astronaut bestätigt: «Die Auswahl der Astronauten und das gesamte Training sind so gestaltet, dass sie echten Weltraummissionen möglichst nahekommen.» Neben den Experimenten und der Isolation im Bunker sind auch Ausseneinsätze Teil der Mission. Dabei ziehen die Astronauten Weltraumanzüge an und gehen nach draussen, um Aufgaben zu erfüllen, die sie auch auf dem Mond erledigen würden. Der wesentliche Unterschied zur echten Mondmission ist lediglich die fehlende Schwerelosigkeit, die in der Simulation nicht nachgestellt werden kann.
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