Der bedrohte Dohlenkrebs soll in den heimischen Bächen wieder einen Lebensraum finden. Dafür werden die Tiere seit rund 15 Jahren in einem kantonalen Projekt gezüchtet und im Wegenstettertal ausgesetzt. Nun sollen die kleinen Krebsli im Deckbach in Wegenstetten ein neues Zuhause finden.
165 junge Dohlenkrebse in Wegenstetten ausgesetzt: Einblick in die Aufzucht einer bedrohten Flusskrebsart
Schon seit dem Morgen ist Berzins zusammen mit seinen erfahrenen Kollegen Martin Hohermuth und Markus Kasper dran, junge Dohlenkrebse in der Zuchtanlage in Zeiningen einzufangen. Die meisten dürften sie unterdessen gefunden und behutsam in einen Kessel gleiten gelassen haben. Mit diesen Kübeln haben die Männer ein Ziel: Die rund zwei Zentimeter kleinen Jungtiere sollen ausgesetzt werden.
Hohermuth war zu Beginn der Zeininger Dohlenkrebszucht Präsident des Vereins Natur- und Vogelschutz Möhlin, war schon beim Start des Projekts dabei und übernahm den Vorsitz der IG Dohlenkrebszucht. Bis heute wurden über 1000 Dohlenkrebse aus der Zeininger Zucht in verschiedenen Bächen ausgesetzt.Beim Deckbach angekommen geht es zu Fuss zur finalen Aussetzung.
Die bisher gesammelten Zuchterfolge geben aber bereits jetzt Mut. Im Maienbächli in Zeiningen sowie im Reckendalbach in Zuzgen hätten sich seit vergangenen Aussetzungen Populationen mit Tieren unterschiedlicher Grössen angesiedelt. «Das Ziel ist, dass wir hier drei bis vier Bäche mit eigenständiger Population haben», sagt Kasper.
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