Im Armeelogistikzentrum schafft die Schweizer Armee ihr bislang grösstes Lager für mobile Container – 600 Stück werden dort bald untergebracht.
Es ist ein schwindelerregender Anblick. In der Mitte ist da ein langer Gang. Links und rechts davon türmt sich eine jeweils sechsstöckige Stahlkonstruktion auf. Diese bilden Nischen für insgesamt 600 Container der Schweizer Armee. Etwa 1800 Tonnen Stahl wurden dafür verbaut. Das knapp 25 Meter hohe Gebäude, in dem wir uns befinden, ist das künftige Herzstück der militärischen Logistik in Emmen, ehemals bekannt als AMP Rothenburg.
Laut Christian Rutz, dem Leiter Baumanagement Zentral von Armasuisse, wird das Gesamtprojekt voraussichtlich im Juni 2028 vollendet sein. Der Bund investiert insgesamt 75 Millionen Franken in den Standort in Emmen – 25 Millionen davon fliessen ins Containerlager und weitere rund 8 Millionen in Entwässerung und Photovoltaik-Anlagen. Die Aufwertung lohne sich in jeder Hinsicht, erläutert Roos.
Dass in Emmen investiert wird, ist nicht selbstverständlich. «Vor knapp 20 Jahren wollte die Armee den Standort in Emmen aufgeben», erzählt Roos. «Damals ging der Trend in Richtung Zentralisierung.» Diesen Ansatz habe man mittlerweile korrigiert; heute gehe es vielmehr darum, dass die Armee möglichst flexibel agieren können muss, um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken.
Das neue Lager im Hintergrund. Die Gebäude rechts vorne werden abgebrochen, die Lagerhalle links bleibt bestehen.«Die Armee bekennt sich langfristig zum Standort», hält Beat Roos fest. Auch die Automatisierung sorge nicht für einen Stellenabbau. Aktuell arbeiten 104 Personen im Armeelogistikzentrum.
Eine Herausforderung sind die Bauarbeiten auch deswegen, weil der normale Betrieb auf dem Areal parallel weitergeführt wird. Während des Rundgangs herrscht überall reges Treiben. Aktuell werden die Container in den älteren Hallen gelagert – oder auch draussen. «Zurzeit spielen wir mit den Containern Tetris», sagt Beat Roos. «Wir sind deshalb froh, dass wir bald geordnet und sicher in die Höhe lagern können.
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