Auf der Alp Halde bei Flums SG hat Ende Juni ein Wolf zwölf Schafe getötet. Nun hat der Kanton St. Gallen den Abschuss des Raubtiers angeordnet.
Wölfe benötigen keine Wildnis. Als anpassungsfähige Tierart können Wölfe in sehr vielen Landschaften leben.Der Angriff auf die Schafe hat sich am 30. Juni ereignet. Wie der Kanton mitteilt, wurden die zwölf Schafe auf der «Alp Halde» in einer «durch Herdenschutzhunde geschützten Situation getötet». Einige Tiere wurden beim Angriff so schwer verletzt, dass sie notgetötet werden mussten.
Keine Rudelsituation Um welchen Wolf es sich handelte, ist noch unklar. Aufschluss wird die Auswertung der DNA-Proben geben. Weil sich im Schilstal keine Anzeichen für eine Rudelsituation gibt, wird der Angriff gemäss Jagdgesetz einem Einzelwolf zugeordnet. Gemäss der Verfügung im Amtsblatt wird ein Einzelwolf im Gebiet Schilstal «im Sinn der Erwägungen» zum Abschuss freigegeben. Der Abschuss darf nur durch Organe der kantonalen Wildhut, beauftragte Dritte oder durch die jagdberechtigten Jägerinnen und Jäger, die im Abschussperimeter liegende Reviere gepachtet haben, erfolgen. Die Verfügung gilt für die Dauer von 60 Tagen.
Nicht die erste AbschussverfügungLaut dem «Sarganserländer» liegt das Schilstal ausserhalb des Streifgebiets bekannter Wolfsrudel. Es gab aber in den Jahren 2019 und 2023 Angriffe auf Nutztiere. 2020 kam es auf der Alp Halde zu drei Nutztierrissen, 2021 waren es zwei, 2022 zehn und vergangenes Jahr vier. Zugerechnet werden diese Vorfälle dem Wolfspaar auf dem Weisstannental.
Wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt , wurden bereits in den Jahren 2022 und 2023 aufgrund der erreichten Schadensgrenze je den Abschuss eines Einzelwolfes verfügt. Der Abschuss wurde aber aufgrund des hohen Aufwandes nicht vollzogen.Die Kantone können einen Abschussbewilligung für einzelne, nicht zu einem Rudel gehörende Wölfe erteilen, die erheblichen Schaden an Nutztieren anrichten oder Menschen gefährden.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Wolf reisst in Flums zwölf Schafe – Kanton St.Gallen gibt Einzelwolf zum Abschuss freiTrotz Herdenschutzhund konnte ein Wolf auf der Alp Halde in Flums zwölf Schafe reissen. Da damit erheblicher Schaden an Nutztieren durch einen einzelnen Wolf vorliegt, hat der Kanton St.Gallen den Abschuss genehmigt. DNA-Proben sollen nun die Identität des Angreifers klären.
Weiterlesen »
Neun ungeschützte Schafe auf der Alp Gamserrugg gerissen – Spuren weisen auf ein Wolfspaar hinIn den letzten Monaten sind immer wieder Spuren entdeckt worden, die auf Wölfe hindeuten. Für den Schafsriss vom letzten Freitag auf der Alp Gamserrugg dürfte ein in der Region lebendes Wolfspaar verantwortlich sein.
Weiterlesen »
Nach mindestens 14 gerissenen Hausziegen: Wolf im Kanton Uri zum Abschuss freigegebenEin Wolf hat im Witenwasserental bei Realp die gesetzliche Schadensschwelle überschritten. Nun hat die Sicherheitsdirektion eine 60-tägige Abschussverfügung erlassen.
Weiterlesen »
Wolf reisst mindestens 14 Ziegen: Kanton gibt ihn zum Abschuss freiDie Wölfe wüteten im Kanton Uri: 52 Schafe und 6 Ziegen rissen sie in der Alpsaison zwischen Mai und September letztes Jahr. Das sind fast 4 Nutztiere pro Woche in dieser Zeitspanne. Jeder einzelne Riss ist für die Halter emotional, so auch für den Bergbauern Markus Baumann.
Weiterlesen »
Uri: Wolf zum Abschuss freigegebenDie Urner Regierung hat am Montag den Abschuss eines Wolfes aus der Gegend Realp verfügt, nachdem die Schadensschwelle erreicht worden ist. Die Abschussverfügung gilt für 60 Tage.
Weiterlesen »
Medienmitteilung: Wolf und Biber sollen zum Abschuss freigegeben werden - Schweizer Tierschutz STS lehnt...Der Schweizer Tierschutz STS lehnt die Vorlage zur Revision der Jagd- und Schutzverordnung (JSV) in weiten Teilen ab und fordert eine grundlegende Überarbeitung. Der...
Weiterlesen »