CH Media übernimmt Zofinger Tagblatt und Gratiszeitungen

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CH Media übernimmt Zofinger Tagblatt und Gratiszeitungen
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Peter Wanner, Verleger von CH Media, und Corina Eichenberger, Präsidentin des Verwaltungsrates der ZT Medien AG, sprechen im Interview über die Übernahme des Zofinger Tagblatts und der Gratiszeitungen «Der Landanzeiger» und «Wiggertaler» durch CH Media. Sie erläutern die Gründe für den Verkauf der Zeitungen, die Zukunftsperspektiven des regionalen Journalismus und die Bedeutung der Medienförderung.

Peter Wanner : «Wir glauben an den Journalismus – und als eines der wenigen Unternehmen in der Schweiz auch an gedruckte Zeitungen» Nach langjähriger Partnerschaft übernimmt CH Media das Zofinger Tagblatt und die wöchentlich erscheinenden Gratiszeitungen «Der Landanzeiger» und «Wiggertaler». Verleger Peter Wanner und Corina Eichenberger , Präsidentin des Verwaltungsrates der ZT Medien AG, äussern sich dazu im Interview.

Es wurde in den letzten Jahren schwierig, regionale Zeitungen herauszugeben, die wirtschaftlich funktionieren. Das gilt generell. Wir sind länger als andere eigenständig geblieben, kamen nun aber zum Schluss, dass es der richtige Zeitpunkt für einen Verkauf ist. Es war ein Entscheid der Vernunft, und ich bin überzeugt, dass er richtig ist. So kann die Berichterstattung in der Region für die Region gesichert werden. Die grosse Mehrheit der Mitarbeitenden kann weiterbeschäftigt werden.Wir sind mit unseren Zeitungstiteln im Kanton Aargau verankert, das Zofinger Tagblatt ist eine ideale Ergänzung. Mit dem ZT haben wir eine langjährige Zusammenarbeit: Die Zeitung wird bei uns gedruckt, und wir liefern überregionale und kantonale Inhalte. Zudem kooperieren wir im Werbemarkt. Als die ZT Medien auf uns zugekommen sind, weil es ihnen nicht möglich war, weiterhin eigenständig zu bestehen, war es entsprechend naheliegend, dass wir Hand geboten haben für eine Lösung. In anderen Kantonen sind Zusammenschlüsse und Übernahmen schon vor zehn bis zwanzig Jahren vollzogen worden. Zofingen blieb länger als viele andere Verlage eigenständig. Wie schwer fällt dieser Schritt?Es überwiegt die Dankbarkeit. Ich bin froh, dass wir eine zukunftsfähige Lösung gefunden haben. Sie ist folgerichtig, weil sich die wirtschaftlichen Voraussetzungen verändert haben. Im Aargau beschleunigte sich die Pressekonzentration ab 1992: Das Badener Tagblatt übernahm das Aargauer Volksblatt. 1996 kam es zur Fusion mit dem Aargauer Tagblatt – die Aargauer Zeitung entstand. Jetzt folgt das ZT. Droht nun Einheitsbrei?Mit der ZT-Übernahme ändert sich für die Leserinnen und Leser nicht viel, denn das Zofinger Tagblatt übernahm ja schon bis jetzt die kantonale, nationale und internationale Berichterstattung. Der Titel ZT bleibt erhalten, die Lokalredaktion arbeitet weiterhin vor Ort. Einen Ausbau wird es für die ZT-Nutzer beim digitalen Angebot geben. Frau Eichenberger, Sie waren lange Nationalrätin. Inwiefern trägt die Politik eine Mitverantwortung dafür, dass in der Schweiz mehr und mehr Zeitungsverlage verschwinden?Ich würde der Politik nicht die Schuld geben. Natürlich hätte man die Medienförderung ausbauen können, und es gibt Instrumente, welche die Verlage im Übergang zum digitalen Zeitalter unterstützen. Aber die Mediennutzung ist im Wandel, jüngere Menschen informieren sich vermehrt über die sozialen Medien. Leider hat es faktenbasierte, objektive Berichterstattung schwer, und die Geschäftsmodelle dafür sind anspruchsvoll. Aber dies kann man nicht mit Subventionen rückgängig machen. CH Media hält sich in diesem Umfeld und tätigt immer mal Zukäufe. Medienkolumnisten ausserhalb des Kantons fragen sich da manchmal: Wie kann sich das Verleger Wanner leisten?Wir glauben an den Journalismus – und als eines der wenigen Unternehmen in der Schweiz auch an gedruckte Zeitungen. Gleichzeitig treiben wir die digitale Transformation voran. Mit unseren Online-Angeboten gewinnen wir neue Abonnentinnen und Abonnenten. Man kann die schrumpfende Printvielfalt beklagen. Aber es ist dafür eine Kanalvielfalt entstanden. Print wurde zuerst durch Lokalradios, dann durchs Regionalfernsehen und zuletzt durch Online und Social Media ergänzt. Dank Synergien funktioniert unser Geschäftsmodell weiterhin. Wir erreichen, wenn man alle Kanäle zusammennimmt, mehr Menschen als früher. Aber wie zukunftsfähig ist dieses Geschäftsmodell? Ihr Verlegerkollege der TX Group («Tages-Anzeiger»), Pietro Supino, warnte vor einer «Implosion» des Zeitungssystems, wenn die indirekte Presseförderung nicht aufgestockt wird.Die indirekte Presseförderung ist ein bewährtes und gut funktionierendes Mittel. Es vergünstigt die Postzustellung von Zeitungen; wir vertreiben jedoch einen grossen Teil unserer Zeitungen über Frühzustellorganisationen, die bislang nicht unterstützt werden. Unser Wunsch ist schon länger, dass auch diese gefördert werden. Eine Vorlage ist momentan im Parlament, und wir hoffen darauf. Eine Zustimmung dazu würde uns und anderen Medienunternehmen helfen, zumal die Zustellung immer teurer wird. Apropos Politik: Als es im Aargau im 20. Jahrhundert verschiedene eigenständige Zeitungen gab, standen die meist einer Partei nahe. Passen, historisch gesehen, das ZT und die AZ zusammen?Aus meiner Sicht sind sie sehr kompatibel. Beide verstehen sich als unabhängige, liberale Forumszeitungen, die verschiedene Meinungen zu einem Thema abbilden.Aargauer Tagblatt, Badener Tagblatt und Zofinger Tagblatt waren allesamt liberal-freisinnige Gründunge

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