Kein einziger Bartgeier lebte Anfang des vergangenen Jahrhunderts mehr in den Alpen. Die Wiederansiedlung seit den 1980er Jahren hat zwar geklappt, aber es lauern moderne Gefahren.
Anfang des vergangenen war der grösste Vogel der Alpen,, ausgerottet. Die Wiederansiedlung seit den 1980er Jahren ist zwar erfolgreich, berichtet die Schweizer Vogelwarte Sempach . Es gebe wieder rund 350 Exemplare. Aber es lauerten Gefahren, darunter zum Beispiel Windräder.
Man müsse beim Bau genau auf den Standort achten, sagte Pressesprecher Livio Rey. Schon einige hundert Meter könnten zum Schutz der Bartgeier einen Unterschied machen. Die Spitze der Rotorblätter von Windkraftanlagen hätten Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern in der Stunde. Dies könnten Bartgeier und andere Vögel nicht abschätzen, um rechtzeitig auszuweichen.
Wenn die Gefahren eingedämmt werden, könne sich die Zahl der Tiere in den nächsten zehn Jahren verdoppeln, so die Vogelwarte. Die Population habe einen hohen Fortpflanzungserfolg, die Überlebenswahrscheinlichkeit der Tiere sei hoch. Modellrechnungen zeigten aber, dass nur neun zusätzliche Todesfälle im Jahr bereits ein Schrumpfen der Population zur Folge hätten. Es werden weiter Bartgeier ausgewildert, um die genetische Vielfalt zu erhöhen.
Seit 2021 wurden auch im bayerischen Nationalpark Berchtesgaden mehrfach Bartgeier ausgewildert – zuletzt Ende Mai 2024. Die ersten beiden Geier kamen aus Spanien, ebenso wie ihre zwei Nachfolgerinnen. 2023 kam das erste Männchen aus Österreich dazu. Eines der beiden zuerst ausgewilderten Weibchen hat als bisher einziges Tier nicht überlebt, es wurde von einem Stein erschlagen.
Bartgeier sind Greifvögel, die eine Flügelspannweite von mehr als zweieinhalb Metern erreichen können. In Zoos können sie rund 50 Jahre alt werden. Sie ernähren sich von den Knochen verendeter Tiere.
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