Ein Superjumbo von Qantas war fast 294 Stunden mit einem Werkzeug in einem der Triebwerke unterwegs. Der Untersuchungsbericht zeigt nun, wie es dazu kam.
Es waren nicht nur ein paar Tage: Ein Airbus A380 von Qantas war fast einen Monat mit einem Werkzeug in einem Triebwerk unterwegs. Am 1. Januar 2024 wurde das Werkzeug, das seit dem 6. Dezember 2023 als vermisst galt, bei einer Inspektion gefunden.
Mitte November hat das Australian Transport Safety Bureau ATSB seinen Abschlussbericht dazu veröffentlicht. Eines der ersten Dinge, die der Report zeigt: Es handelte ist nicht um ein sehr kleines Werkzeug, sondern um einen 1,25 Meter langen und 2,5 Zentimeter breiter Nylonstab.
Der Techniker, der es aus dem Werkzeuglager holte und nutzte, machte mittags Feierabend. Zwei seiner Kollegen übersahen später das Werkzeug, das sich immer noch im Triebwerk befand. Am Ende von Tag eins kontaktierte ein anderer Techniker, dem das Fehlen des Werkzeuges auffiel, seinen Kollegen aus der Vormittagsschicht. Der sagte, als er um 13 Uhr Feierabend gemacht habe, sei das Werkzeug noch in Benutzung gewesen.
«Das Flugzeug flog 34 Flugzyklen, insgesamt 293,74 Stunden, mit dem Werkzeug in dem Triebwerk, bevor es am 1. Januar 2024 entdeckt wurde», so das ATSB. Zu diesem Zeitpunkt war der A380 wieder in Los Angeles – zum vierten Mal, seitdem das Werkzeug als vermisst gemeldet worden war. Erneut gab es eine planmäßige Wartung – dieses Mal wurde der nun verformte Nylonstab gefunden, hinter den Rotorschaufeln des Niederdruckverdichters.
Qantas Engineering hat laut ATSB bereits am 2. Januar in einem eigenen Bericht über den Vorfall ihr Personal darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, alle Werkzeuge zurückzugeben. Am 4. März erließ das Unternehmen eine Sicherheitsrichtlinie, die alle Mitarbeitenden verpflichtet, die Anforderungen der Werkzeugkontrolle ausnahmslos zu erfüllen.und damals unter Berufung auf eine vorläufige ATSB-Kurzmeldung geschrieben, das Werkzeug sei erst am 2.
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