Winzige Inselstaaten kämpfen in Genf um ihre Stimme in der Weltgemeinschaft. Ohne sie stünde der Klimawandel vielleicht nicht auf der Tagesordnung.
"Ich kam hierher, ohne etwas zu haben. Ich hatte kein Büro, kein Bankkonto, keinen Wohnsitz, keine Mitarbeitenden und kein Auto. Ich kannte niemanden", sagt Doreen DeBrum, Botschafterin der Marshallinseln bei den Vereinten Nationen in Genf.
Mehr als ein Drittel der 39 sogenannten kleinen Inselentwicklungsländer haben heute keine ständige Vertretung in Genf. Dennoch ist das UNO-Menschenrechtsgremium ein wichtiger Ort, an dem sie gegenüber der internationalen Gemeinschaft darlegen können, wie der Klimawandel ihre Existenz bedroht.Die Entscheidungen des Menschenrechtsrats sind rechtlich nicht bindend, setzen die Länder jedoch unter Druck, sie zu berücksichtigen.
"Als niedrig gelegener Inselstaat werden die Malediven zu den ersten gehören, die mit den unverhältnismässigen Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert werden", sagt Asim Ahmed, Botschafter der Malediven in Genf. Im Jahr 2008 initiierte der winzige Inselstaat zusammen mit weiteren Ländern die allererste Debatte im Rat darüber, wie der Klimawandel das Leben betroffener Menschen bedroht.
Im Jahr 2022 brachte der pazifische Inselstaat erfolgreich eine Resolution ein, in der er das UNO-Rechtsgremium um Unterstützung bei der Bewältigung der gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen seines nuklearen Erbes bat. Die USA führten in den 1940er- und 1950er-Jahren Atomwaffentests in dem Land durch.Die Durchsetzung dieser bahnbrechenden Initiativen wurde jedoch vereitelt.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Wie sich kleine Inselstaaten in der UNO Gehör verschaffen'Ich kam hierher, ohne etwas zu haben. [...] Unsere obersten Prioritäten waren der Klimawandel und unser nukleares Erbe', sagt Jabkanira - die Botschafterin der Marshallinseln erklärt, wie kleine Inselstaaten in Genf Fuss fassen// RMIGeneva
Weiterlesen »
UNO-Bericht - Die Kriegsverbrecher in Myanmar werden immer brutalerMyanmar ist aus den internationalen Schlagzeilen verschwunden. Nun lenkt ein UNO-Bericht das Scheinwerferlicht auf die Unterdrückung der burmesischen Bevölkerung durch das Militärregime. Die Rede ist von einem dramatischen Anstieg der Kriegsverbrechen.
Weiterlesen »
Nach Rating-Senkung für US-Bonds: Werden die Börsen ähnlich reagieren wie beim Crash von 2011?Als mit S&P Global im Jahr 2011 zum ersten Mal überhaupt eine Ratingagentur den Ausblick für US-Staatsanleihen senkte, reagierten die US-Börsen mit grossen Verlusten. Nun hat Fitch dasselbe getan. Eine Einschätzung zu den Auswirkungen.
Weiterlesen »
Erste Schweizer Freundschaftsstudie – Wie Schweizerinnen und Schweizer ihre Freundschaften pflegenWie viele enge Freunde haben die Menschen hier? Fühlen sie sich einsam? Und wo lernen sie ihre Freunde kennen? Antworten aus der ersten Schweizer Freundschaftsstudie.
Weiterlesen »
Bundesratsvakanz im Wahljahr - Berset-Rücktritt: Wie die SP davon profitieren könnteIm Dezember wird ein Platz in der Landesregierung neu besetzt, denn Bundesrat Alain Berset tritt bekanntlich nicht mehr an. Dies beschert der SP zusätzliche Aufmerksamkeit: Kann die Partei die Vakanz im Bundesrat bei den Wahlen für sich nutzen?
Weiterlesen »
Schule: Schüler in Basel doppelt so teurer wie im Wallis – aber nicht besserIn Basel kostet ein Schüler den Kanton doppelt so viel wie im Wallis. Trotzdem sind die Walliser Schüler besser in Mathe und Deutsch.
Weiterlesen »