Die Bodenseeregion ist Weinland und die Weissweinsorte Müller-Thurgau setzt ihr die Krone auf. Von hier aus trat die frühreife, aromatische Rebsorte ihren Weg zu bacchantischer Weltbedeutung an.Zuletzt aktualisiert am 17. Dezember 2024
Die Sonderausstellung «Bacchus & Co. – Wein am Bodensee» im Museum für Archäologie Thurgau erzählt aus archäologischer Sicht die Geschichte des Traubensaftes vom Schwäbischen Meer, den es in verschiedenen Sorten gibt.
Heute gedeihen die Reben auf 3 Hektaren an einer der schönsten Lagen am Untersee und werden seit 2020 nach den Richtlinien der Bio Suisse bewirtschaftet, so das Weingut. Ebenfalls von dort stammt die bekannte Bacchus-Statuette, die zusammen mit derjenigen aus der Hauptstadt der Helvetier, Aventicum, erstmals im Thurgau gezeigt wird. Möglich, dass vor 2000 Jahren Wein aus der Provinz Raetien auf Schiffen vom Bodensee über den Rhein bis nach Augusta Raurica transportiert worden ist.
Radiokarbondatierte Weinstickel, Befunde von Keltereien sowie Pollenanalysen bezeugen den Rebbau in den Provinzen Obergermanien und Raetien ab dem 2. Jahrhundert nach Christus. Wein wurde aber auch weiterhin in grossen Mengen aus dem Mittelmeerraum importiert. Vater Röhrenbach, Verwalter der Rebflächen, musste die eingeschmuggelten Pflanzen im Geheimen anbauen. Erst 1949 wurde offiziell erlaubt, Müller-Thurgau auf marktgräflichem Boden anzupflanzen. Dank Müller-Thurgau blühte der Weinbau in Süddeutschland wieder auf und heute ist diese Rebsorte in ganz Deutschland mit einer Anbaufläche von 12’736 Hektaren eine der häufigsten Weissweinzüchtungen.
Schliesslich wurde er 1891 nach Wädenswil berufen. Hier gründete und leitete er die Versuchsstation und Schule für Obst-, Wein- und Gartenbau, die später zur Forschungsanstalt Wädenswil wurde . Hermann Müller hatte seiner neuen Züchtung, die er in Geisenheim betrieb, zu Ehren seines Heimatkantons den Namen Müller-Thurgau verliehen. Aus Geisenheim nahm er 150 Setzlinge nach Wädenswil mit. Ein Original-Rebstock steht noch heute dort.
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