Der Schweizer Emmentaler steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Sinkende Nachfrage und starker Wettbewerb durch günstigere Alternativen setzen die Produzenten und die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland unter Druck. Mit strategischen Massnahmen soll seine Zukunft gesichert werden.
Mathias Sempach und Zoé Torinesi, Botschafter von Emmentaler AOP, anlässlich des ersten Emmentaler AOP Tag vom 4. November 2023 in Affoltern im Emmental.Der traditionelle Schweizer Emmentaler, bekannt für sein charakteristisches, löchriges Aussehen, erlebt einen anhaltenden Rückgang der Nachfrage, der sowohl die Produzentinnen und Produzenten, die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland und die Käsebranche vor Herausforderungen stellt.
Mit neuen Produkten überzeugen Eine der Hauptursachen für die Schwierigkeiten ist der starke Wettbewerb durch preiswertere Käsealternativen, die aufgrund einer schwachen globalen Kaufkraft zunehmend bevorzugt werden. Dies trifft besonders auf wichtige Exportmärkte wie Italien und die USA zu, wo Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt auf das Preisschild achten.
Fokussierung auf US-Markt Die Organisation legt ausserdem ein starkes Augenmerk auf den US-Markt, in der Hoffnung, den dortigen Absatz in den kommenden Jahren signifikant zu steigern. Bisherige Bemühungen durch die Switzerland Cheese Marketing waren nicht wie gewünscht vorangekommen, daher plant die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland nun, den US-Markt direkt anzugehen.
Schliessung von Käsereien Dieser Strukturwandel und die rückläufigen Verkaufszahlen spiegeln sich auch in der Anzahl der Käsereien wider, die von 140 vor zehn Jahren auf aktuell 95 gesunken ist. Die Schliessungen von Käsereien sind oft die Folge von anstehendem Investitionsbedarf, Generationenwechsel und Fachkräftemangel. Die Sortenorganisation betont, dass sie diesen Strukturwandel nicht beeinflussen kann, da er marktgetrieben ist.
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