In den letzten Wochen hat sich die Blauzungenkrankheit im Thurgau wieder ausgebreitet und bei den Schafhaltern für Verunsicherung gesorgt. Auch bei Urs Maier, Biobauer aus Iselisberg TG, der mit seinen 1400 Schafen bisher verschont geblieben ist.
Urs Maier, Milchschafhalter aus Iselisberg TG spricht sich im Artikel des «St.Galler Tagblatt» gegen eine erneute Impfpflicht aus.Urs Maier schläft seit Tagen schlecht. Der Biobauer aus Iselisberg TG hält 1400 Schafe. Noch hat die Blauzungenkrankheit seine Schafe verschon. Aber: «Es kann sich schnell ändern», sagte Maier zum «St.Galler Tagblatt».
Wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt, wäre die wohl einzige wirkliche Schutzmassnahme eine Impfung, doch diese ist in der Schweiz derzeit nicht verfügbar. In der EU wurden bereits drei Impfstoffe zugelassen, von denen einer gegen den in der Region vorherrschenden Serotyp 3 wirksam sein soll.Die Übertragung des Blauzungenkrankheit-Virus erfolgt durch Gnitzen – kleine Mücken. Diese Gnitzen treten in Mitteleuropa von Juni bis Ende November auf.
Wie es im 2008 war 2008 gab es in der Schweiz bereits eine Impfpflicht gegen die Blauzungenkrankheit, die damals erfolgreich zur Eindämmung führte. «Fast alle Schafe waren immun, und die Krankheit konnte so gestoppt werden», erinnert sich Maier im Artikel. Dennoch spricht er sich heute gegen eine erneute Impfpflicht aus.
Meier ärgert sich über die Praxis der Betriebssperren: «Warum wird mein Hof in Iselisberg TG gesperrt, wenn ein Schaf in Diessenhofen erkrankt?». Gleichzeitig dürften Nachbarn ihre Tiere ungehindert in der Nähe seiner Weiden halten.Diese Massnahmen seien nur dann sinnvoll, wenn das Virus von Schaf zu Schaf übertragen würde, so Meier. Die Übertragung aber erfolge ausschliesslich durch Stechmücken.
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