Angesichts einer zunehmend volatilen Zukunft müssen die Anleger ein Höchstmass an Flexibilität und Diversifizierung an den Tag legen, sagt François Collet, stellvertretender CIO bei DNCA.
Angesichts einer zunehmend volatilen Zukunft müssen die Anleger ein Höchstmass an Flexibilität und Diversifizierung an den Tag legen, sagt François Collet, stellvertretender CIO bei DNCA.François Collet, wie sind Ihre Aussichten für das zweite Halbjahr 2024?
Insgesamt wird ein etwas langsamerer Aufschwung den Inflationsdruck in Schach halten und es den Zentralbanken ermöglichen, mit ihrem Zinssenkungszyklus - mit dem die EZB und andere, trotz einiger Rückschläge in Australien und anderswo, bereits begonnen haben - zu beginnen. Wir werden auch mit einer Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump zu kämpfen haben, da sein politisches Programm zu einem zentralen Anliegen der Anleger wird. Die Märkte hassen Ungewissheit und müssen diese extremen Ergebnisse – «Frexit», fiskalische Blockaden, massive Handelszölle und so weiter – einkalkulieren.
Daher müssen diese Länder eine Gratwanderung machen, insbesondere angesichts des hohen ausländischen Anteils an ihren Staatsschulden. Jeder Fehltritt, wie der von Liz Truss, könnte bald von den so genannten «Bond Vigilantes» hart bestraft werden, und es gibt bereits Anzeichen dafür, dass Japan einige französische OATs verkauft.
Wir haben dies bereits erkannt, da Aktien und Anleihen in den letzten Jahren positiv korreliert waren. In der Tat scheint die grosse Periode der Mässigung mit einer Inflation von 1-2 Prozent eher eine historische Anomalie als eine dauerhafte «neue Normalität» zu sein.
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