Heute Freitag steht die Gleichberechtigung von Frauen im Zentrum. Feministinnen kritisieren, dass die Werbeindustrie Frauen-Anliegen nutzt, um Geld zu machen.
Die Migros nutzt den Tag, um Blumen zu bewerben.«Das ist wirklich eine Frechheit», empört sich Nau.ch-Leserin Petra Steiger* . An einem Schild am Eingang einer Berner Filiale fordert dieSie sagt zu Nau.ch: «An einem 8. März für Blumen zu werben, übersieht, dass der 8. März in erster Linie ein Kampftag für Frauenrechte ist und kein Tag, der Frauen gewidmet ist.»Feministinnen gingen unter anderem für Lohngleichheit auf die Strasse.
Das Ziel ist noch nicht erreicht für die Frauen. Darin waren sich Vertreter aus der Politik und die Gewerkschaften am Weltfrauentag am Mittwoch einig. (Archivbild vom Frauenstreik in Genf amlautet daher: «Ein echtes Engagement für den 8. März könnte darin bestehen, ihren weiblichen Angestellten an diesem Tag 18 Prozent mehr Lohn zu zahlen.» So viel betrage dieerklärt auf Anfrage, dass das Schild «lediglich zu informativen Zwecken» werde.
Dabei handle es sich um einen Fall des sogenannten Gender-Marketings. «Sie verkaufen ein Produkt ‹für Frauen›, das nach den Stereotypen und Farben gebrandet ist, die dem Weiblichen zugeschrieben werden. Und ein Produkt ‹für Männer›, das nach den Stereotypen und Farben gebrandet ist, die dem Männlichen zugeschrieben werden.»Reto Steiger, Marketingverantwortlicher bei Appenzeller, sagt zu Nau.
Er verweist darauf, dass der neue Käse nicht speziell für Frauen konzipiert worden sei. «Mit der Appenzellerin wollen wir alle Geschlechter ansprechen, die unsere Marke mögen, denen aber der klassische Appenzeller zu rezent ist.»Man habe einen Käse lancieren wollen, der deutlich weniger würzig, viel milder und runder als der bekannte Appenzeller sei. Mit der Lancierung bezwecke man «keinerlei gesellschaftspolitische Ziele», so Steiger.
Der Name «Appenzellerin» habe bei einem Konsumententest am besten abgeschnitten. Bei der Farbgebung habe man sich an den Farben der traditionellen Sonntagstrachten von Appenzellerinnen orientiert und eine repräsentative Befragung durchgeführt. «Dabei hat Rosa in der Befragung bei Männern wie auch Frauen am besten abgeschnitten und wurde folglich als Verpackungsfarbe ausgewählt.
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