In Bethlehem feiern die Christen Weihnachten trotz des Krieges im Gaza-Streifen. Die Zehntausenden Toten in Gaza und die hohe Arbeitslosstaat in Bethlehem trüben die Feierlichkeiten. Doch Hoffnung keimt auf, als Elias Nadschar, ein Flüchtling aus Gaza, mit seiner Familie in Bethlehem eine neue Heimat gefunden hat.
Elias Nadschar wohnt in Betlehem , Amal Nasser Amuri lebt mit ihrem Mann im Gaza-Streifen. Der Weihnachtsbaum fehlt wegen des Kriegs bereits das zweite Jahr. Dennoch gibt es Grund für Hoffnung.Elias Nadschar hat seine eigene Weihnachtsgeschichte. Als der christliche Palästinenser 2007 nach der Machtübernahme der Hamas aus dem Gaza-Streifen floh, kam er mit seiner schwangeren Frau und zwei Töchtern in Bethlehem an. Die Familie kannte niemanden.
«Wir wussten nicht, wo wir bleiben sollten», sagt der 44-Jährige mit der randlosen Brille. Mitglieder einer christlichen Organisation hätten ihnen eine erste Wohnung vermittelt. Zwei Tage nach dem dritten Advent steht Nadschar auf dem Krippenplatz vor der Geburtskirche in Bethlehem. In der Stadt läuten Kirchenglocken, am Himmel donnern israelische Kampfflugzeuge in Richtung Syrien. Der gewaltige Weihnachtsbaum fehlt angesichts der Zehntausenden Getöteten im nur 70 Kilometer entfernten Gaza-Streifen bereits das zweite Jahr.Nadschar hat sein Geld nach einem Theologiestudium als Touristenführer verdient. «Heute ist niemand mehr da, den man herumführen könnte», sagt er und deutet die leeren Strassen hinunter. Nadschar hält seine Familie mit Kursen für Kinder in der Kirchengemeinde über Wasser. Entlang der engen Gasse sitzen vor Teppichen und Heiligenfiguren gelangweilte Verkäufer. Die Arbeitslosigkeit ist laut der Gemeinde auf 36 Prozent gestiegen. Viele Christen, die 40 Prozent der Stadtbewohner ausmachen, sind ganz gegangen. Der Grossteil von Nadschars Familie ist noch im Gaza-Streifen. Etwa einmal die Woche erlaubt das brüchige Telefonnetz ein Gespräch, sagt er. An diesem Dienstagnachmittag bleiben die Nachrichten unbeantwortet.Die kleine, etwa 1000-köpfige Christengemeinde in Gaza harrt in zwei Kirchenkomplexen im Norden aus. Mehrfach ist die Gemeinde unter Beschuss geraten, etwa als am 7. Juli ein Luftangriff auf deren Schulgebäude 16 Menschen tötet
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